Wo ist denn der Bootmanager?
Die erste Hürde auf dem Weg zum Bootmanager kommt ganz automatisch, wenn Sie lediglich Windows 8 als Betriebssystem installiert haben. Laufen mehrere Betriebssysteme auf Ihrem Rechner, dann startet Ihr Rechner mit dem Bootmanager, Sie kommen praktisch automatisch ans Ziel. Für die meisten Nutzer funktioniert der Weg allerdings nicht ganz so stolperfrei.
Sollten Sie auch zu den reinen Windows 8 Nutzern gehören, dann starten Sie zunächst Windows ganz normal. Im Charms Menü (Ecke unten rechts) finden Sie den Punkt "Einstellungen", dort klicken Sie auf "Ein/Aus". Bitte halten Sie dabei die Umschalttaste auf Ihrer Tastatur gedrückt und klicken dann auf "Neu starten". Der Bootmanager erscheint dann nach wenigen Sekunden.
Ist der Manager gestartet, präsentiert er sich in ganz neuer grafischer Oberfläche, passend zum neuen Windows. Das gilt aber nur, wenn Sie ausschließlich Windows 8 installiert haben, andernfalls haben Sie die altbekannte Textvariante vor Augen. Ebenso müssen Sie auf die neue Optik verzichten, wenn Sie zurück zu XP wollen oder parallel mit Linux arbeiten.
Was der Bootmanager vorgibt, müssen Sie nicht unbedingt akzeptieren. Sie können über die Einstellungen auch gewisse Dinge auswählen. Etwa, welches System der Standard sein soll. Oder Sie definieren einen Timer, der festlegt, wann welches Betriebssystem automatisch (wenn der Nutzer nicht reagiert) gestartet werden soll. Sie können hier zwischen 5 Sekunden, 30 Sekunden und 5 Minuten wählen.
Noch ein Hinweis für XP-Liebhaber: Wenn Sie zeitgleich XP und Windows
8 betreiben, dann werden Sie Ihr XP im Bootmanager nicht auf Anhieb
sehen (das gilt leider auch für Linux). Das heißt nicht, dass der
entsprechende Eintrag nicht angelegt wäre, er ist nur nicht sichtbar.
Drücken Sie "Windows Pause", um in die Systemeigenschaften zu
gelangen. Unter "Erweitert", "Starten und Wiederherstellen" und
"Einstellungen" können Sie das Standardbetriebssystem einstellen. Hier
können Sie auch wählen, "Frühere Windows Versionen". Nach diesem
Verfahren erscheint Windows XP bzw. Linux wie gewünscht im Manager.
Zusätzliche Tools
Mit den Hauptfunktionen nicht genug, hat der Bootmanager noch eine ganze Menge mehr zu bieten. Läuft Ihr PC nicht mehr so richtig rund, dann ist hier nicht mehr gleich ein frisches Betriebssystem nötig, Sie können Ihr aktuelles System einfach auffrischen. Dabei wird alles auf Werkseinstellungen zurückgesetzt, Ihre persönlichen Daten bleiben jedoch komplett erhalten. Lediglich die installierten Apps müssen erneut aufgesetzt werden.
Sie können natürlich auch radikaler zu Werke gehen und wirklich alles auf Anfang zurücksetzen. Sie haben dann in wenigen Momenten ein Windows 8 in einem Zustand wie frisch installiert. Diese Funktion ist natürlich besonders praktisch, wenn Ihr Gerät den Besitzer wechseln soll.
Die "Systemwiederherstellung" ist nun auch in den Bootmanager gewandert und heißt "System wiederherstellen". Sie funktioniert genauso wie der Vorgänger. Sie starten die Wiederherstellung und bekommen verschiedene Daten dazu angeboten. Sie wählen ein passendes Datum aus und Windows rekonstruiert das System exakt so, wie es an jenem gewählten Tag ausgesehen hat.
Eine weitere Option ist die automatische Reparatur. Sie kommt immer dann in Frage, wenn es Probleme im System gibt, die nicht sofort zu erklären sind. Windows prüft dann das gesamte System und korrigiert nach Möglichkeit gleich die gefundenen Fehler. Ist dies nicht möglich, werden die Fehler nach der Kontrolle mit samt einigen Lösungsvorschlägen aufgelistet.
Auch heute ist sie immer noch nicht zu entbehren: die Eingabeaufforderung. Sie kann immer noch Gold wert sein und findet sich jetzt im Bootmanager. Mit ihr können Sie nach Belieben in der Verzeichnisstruktur jedes Laufwerks arbeiten, Daten löschen, kopieren oder verschieben. Sollte Ihr System einmal nicht mehr starten, dann können Sie auf diese Weise an die entschiedenen Daten herankommen.
Einstellungen zum Start
Windows 8 startet schnell, sogar sehr schnell. Und das bringt ein Problem mit sich. Der Startvorgang ist so schnell, dass Sie keine Funktionen mehr zwischenschieben können. Sie können also mit F8 auch nicht mehr in die Starteinstellungen gelangen. Aus diesem Grund gibt es für diese Funktion jetzt einen eigenen Menüpunkt im Bootmanager. In diesen neuen Starteinstellungen können Sie mit Ziffern- oder Funktionstasten navigieren und die nötigen Einstellungen vornehmen. Auch können Sie von hier aus den abgesicherten Modus starten.
Easy BCD
Der Bootmanager kann eine Menge. Und diese Vielfalt an Funktionen will gut verwaltet sein. Das funktioniert im Bootmanager direkt, Easy BCD hilft aber, hier noch konkreter Ihre Wünsche zu realisieren. Und bevor Sie nach Herzenslust Ihren persönlichen Bootmanger schaffen, sollten Sie zur Sicherheit Ihre Einstellungen sichern.
Easy BCD bringt gleich eine praktische Backup-Funktion mit, die Ihnen hilft, alles in Sicherheit zu bringen. Im Ernstfall stellen Sie den ursprünglichen Zustand ganz schnell wieder her. Und wenn der Bootmanager mal gar nicht will, dann hilft diese Software auch weiter. Die Option "BCD Kofiguration zurücksetzen" löst hier so manches Problem.
Easy BCD soll natürlich den Manager einstellen, das funktioniert über den Button "Startmenü bearbeiten". Hier können Sie dann ganz einfach das Wesentliche festlegen. Ein Häkchen reicht bereits aus, um das Standard-Betriebssytem zu wählen, welches automatisch nach einer bestimmten Zeit (auch die kann genau festgelegt werden) gestartet wird.
Sie können aber auch einfach die Sache einmal anders herum einrichten. Veranlassen Sie den Bootmanager, auf Sie zu warten. Er startet erst dann ein System, wenn Sie dieses manuell ausgewählt haben.