Die richtigen Innentüren auswählen – was ist zu beachten? 

Türen werden als eine Selbstverständlichkeit wahrgenommen - und sollten doch gut ausgewählt werden. Eine richtig ausgewählte Innentür schließt einen Raum ab und schafft die Voraussetzung dafür, dass man sich komfortabel einrichten kann. Gleichzeitig kann sie verschiedene Funktionen übernehmen. Am besten bedenkt man diese beim Auswählen der Türenart und des Materials.

Das leisten Türen und dies sind ihre Funktionen

Türen dienen zwei gegensätzlichen Funktionen. Auf der einen Seite bieten sie eine Durchgangsmöglichkeit. Eine offene Tür wirkt einladend und lässt einen Weg nach draußen frei. Andererseits schaffen Innentüren einen privaten Raum. Eine Tür kann unerbetenen Gästen den Zutritt verwehren und verhindert Störungen. Sie schützt vor fremden Blicken, schirmt vor Lärm ab oder verhindert, dass Kälte eindringt. In manchen Fällen ist Durchlässigkeit erwünscht. Türen aus Glas lassen Licht durch und können für einen hellen Innenraum sorgen. Schwingtüren lassen sich ohne Hand bequem passieren. Je nach Bereich sind bestimmte Eigenschaften gefragt:

Nützliche Funktionen je nach Raum:

  • Glastüren oder Türen mit Glasfenster in Flurbereichen
  • Wärmedämmung für Kellertüren und Waschküchen
  • Schalldämmung für Werkzeugkeller, Musikräume und Arbeitszimmer
  • robuste Türen für Kinderzimmer

Im Innenbereich werden unterschiedliche Türenarten eingesetzt

Es gibt verschiedene Arten von Innentüren. Massivholztüren und CPL-Türen sind gefragt. Während die ersten eine natürliche Holzoptik bieten, haben Letztere eine pflegeleichte Laminatoberfläche. CPL steht für Continuous Pressure Laminate. Außerdem gibt es noch Türen mit High Pressure Laminat (HPL). Die Vorteile dieser Laminattür? Sie kann eine Farbe haben, die zum Raum passt oder in einem speziellen Dekor ausgesucht werden. Weißlacktüren und Furniertüren werden häufig verbaut. Wer für einen hellen Durchgang im Flur sorgen möchte oder eine Tür in einen Bereich einbauen will, die vornehmlich eine Verbreitung von Gerüchen verhindern soll, fährt mit Glastüren gut.

Neben den üblichen Anschlagtüren eignen sich Flügeltüren mit zwei Flügeln zur Abtrennung größerer Räume. Nach Öffnung steht Nutzern ein Großraum zur Verfügung. Sobald die Flügeltür geschlossen ist, wird der Raum in kleinere Bereiche abgetrennt. Im Fall von kleinen Räumen kann sich eine Falttür oder Schiebetür eignen. Diese Innentür hat den Vorteil, dass der Türflügel beim Öffnen keinen Platz im Raum beansprucht. Mit einer Schwingtür lassen sich Durchgangsbereiche zu Küchen ausstatten. Zu den neusten Trends zählen schlichte Glasschiebetüren, CLP-Türen mit strapazierfähigem Laminat, smarte Türen und liebevoll ausgewählte Türgriffe.

Wie wählt man die richtige Tür aus?

Zwei Dinge geben den Ausschlag für die richtige Innentür. Bei der Auswahl sollte erstens bedacht werden, um was für einen Raum es sich handelt. Zweitens müssen die Bedürfnisse der raumnutzenden Personen bedacht werden. In einem offenen Wohnbereich und zu Wohnzimmern hin kann sich eine Glastür mit durchlässigem oder mattem Glas lohnen. Sie sorgt für einen lichtdurchfluteten Raum. Beim Büroraum und Arbeitszimmer sind andere Materialien empfehlenswert. Eine massive Holztür oder eine Innentür mit speziellem Schallschutz leistet beste Dienste. Zu Kellerbereichen hin werden oft Metalltüren mit Brandschutzfunktion genutzt.

Was beim Einbau bedacht werden sollte?

Ein Selbsteinbau von Türen ist im Grunde nicht schwer. Man muss dafür weder die Dienste eines Handwerkers in Anspruch nehmen noch braucht es umfassende Vorkenntnisse. Allerdings will der Selbstbau gut geplant werden. Zu den Türöffnungen sollte man wissen, dass es zwei DIN-Normen gibt: die DIN rechts und die DIN links. Diese DIN-Bezeichnung benennt die Stelle, an der sich die Türbänder und damit die Scharniere befinden. Die Türklinke und das Türschloss finden sich dann jeweils an der anderen! Aus der Seite der Klinke ergibt sich die Seite, zu der sich die Tür öffnet. Üblicherweise werden Innentüren so verbaut, dass sie sich in den Innenraum hinein öffnen. 

Beim Einbau muss bedacht werden, dass beim Öffnen der Tür im Platz genügend Raum für den Türflügel vorhanden ist und sich der Durchgang vollständig öffnen lässt. Bei kleinen Räumen wie WCs, Abstellräumen und Speisekammern kann es sein, eine nach außen öffnende Tür einzubauen. Die Kosten für den Türbau variieren je nach verwendetem Material stark. Eine klassische Anschlagtür schlägt wesentlich günstiger zu Buche als Türen mit Schallschutz oder Spezialanfertigungen aus Panzerglas.

Fazit

Während Innenarchitekten der Tür früher geringe Aufmerksamkeit schenkten, ist sie in den letzten Jahren als ein wichtiges Einrichtungselement entdeckt worden. Eine gute Innentür schließt sprichwörtlich das gesamte Raumkonzept ab. Moderne Verbraucher wählen Innentüren gezielt nach Räumen aus. Die Wahl von Material mit passenden Eigenschaften und eines geeigneten Türmodells garantiert, dass diese den konkreten Ansprüchen bestmöglich gerecht werden und optisch ansprechend wirken. 

Bildnachweis: schulzfoto / stock.adobe.com