Die häufigsten Herzkrankheiten: Angina pectoris

Die Angina pectoris, auch „Herzenge“ genannt, ist keine Krankheit im eigentlichen Sinn. Sie bezeichnet vielmehr einen stechenden Schmerz in der Brust. Auch Übelkeit, Erbrechen, Angst und Schweißausbrüche können mit der AP einhergehen. Dieser Schmerz wird meistens durch eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße (Stenose) ausgelöst. Dabei kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Herzmuskel. Die Angina Pectoris ist so ein Hinweis auf die KHK (Koronare Herzkrankheit).

Entstehung der Angina Pectoris

Sofern eine Grunderkrankung vorliegt, können verschiedene Ursachen zu den stechenden Brustschmerzen führen. Vor allem körperliche Belastung oder seelische Probleme können die Herzschmerzen auslösen. Die Schmerzen am Herz können zwischen einigen Sekunden und mehreren Minuten anhalten. Auch im Ruhezustand kann die Angina Pectoris auslösen. Dies kann dann ein Warnzeichen für den Herzinfarkt sein.

Bei der Angina Pectoris kann man verschiedene Formen unterscheiden.

Die stabile Angina pectoris

Typische Beschwerden bei der stabilen Angina Pectoris sind Schmerzen in der Herzgegend, eine Engegefühl in der Brust und Atembeschwerden. Ursachen für die Symptome sind eine körperliche oder psychische Belastung. Wird die stabile AP entsprechend behandelt, verschlimmern sich die Beschwerden in der Regel nicht.

Instabile Angina pectoris

Bei der instabilen Angina pectoris treten die Symptome neu auf. Sowohl die Häufigkeit der Anfälle als auch die Dauer nehmen schnell zu. Bei der instabilen Angina pectoris ist das Herzinfarkt-Risiko stark erhöht. Hier sollte man auf jeden Fall den Notarzt rufen.

Prinzmetal-Angina

Die dritte Form der Angina pectoris ist eine seltene Sonderform. Dabei verkrampfen sich die Herzkranzgefäße (Koronarspasmus). Diese Sonderform ist gefährlich, weil die Beschwerden ohne Belastung und sogar im Schlaf auftreten können. Auch hier ist das Herzinfarkt-Risiko erhöht.

Therapie bei der Angina pectoris

Je nachdem, um welchen Fall der Angina pectoris es sich handelt, unterscheidet sich die Therapie. Bei einer instabilen AP sollte man unbedingt den Notarzt rufen. Ansonsten sollten Sie bei jedem Anfall Ihre aktuelle Tätigkeit unterbrechen. In der Regel sollte man grundsätzlich seinen Hausarzt aufgesucht haben, wenn man öfter Schmerzen in der Brust hat.

Dieser verschreibt einem ein Nitropräparat, das man bei einem Anfall als Spray oder Kapsel nehmen kann. Dies erweitert die Blutgefäße und sollte die Durchblutungsstörung zunächst beseitigen. Wenn die Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit verschwinden, sollte man auch hier besser den Notarzt rufen.

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