Burnout: Mehr als Stress

Burnout resultiert aus zu viel Stress. Dennoch sind beide längst nicht das Gleiche. Sie unterscheiden sich grundlegend in ihren körperlichen und emotionalen Aspekten.

Bei Stress wird alles zu viel: Zu viel Druck, der zu viel von physischer und psychischer Kraft kostet. Menschen mit zu viel Stress sind jedoch in der Lage sich vorzustellen, dass es ihnen besser gehen wird, sobald sie die stressbehafteten Umstände unter Kontrolle haben.

Burnout bedeutet nicht genug: Nicht genug Energie und Hoffnung um etwas zu ändern. Wer unter einem Burnout leidet fühlt sich ausgeliefert. Ein besonders wichtiger Unterschied ist der, dass Personen mit viel Stress, diesen wahrnehmen. Sie empfinden den Stress als solchen und haben dadurch eine Chance, ihn zu bewältigen. Jemandem mit einem Burnout gelingt das häufig nicht. Er erkennt die Ursache seines Leidens nicht, sondern versucht immer noch weiterzumachen. Mit möglichen fatalen Folgen für die Gesundheit.

Gerade weil ein Burnout oft sehr spät erkannt wird, besteht die Gefahr, dass anfangs nur die Symptome behandelt werden. Das verlängert und verschlimmert das Leiden.

Der Unterschied zwischen Stress und Burnout

  • Stress heißt hohes Engagement, um eine Aufgabe zu managen. Burnout heißt innere Abkehr von dieser Aufgabe.
  • Stress bedeutet große Aktivität und Eile beim Bearbeiten einer Situation. Burnout bedeutet das Gefühl von Hoffnungslosigkeit beim Bewältigen dieser Situation.
  • Stress führt zu emotionalen Fehlsteuerungen, die eher ängstlich sind. Burnout zeigt sich in depressiven und niedergeschlagenen Reaktionen.
  • Stress kann krank machen. Burnout lässt das Leben nicht lebenswert erscheinen.

Sollten Sie sich beim Burnout wiedererkennen, zögern Sie auf keinen Fall damit, einen Arzt aufzusuchen. Ein Burnout bedarf der fachlichen Behandlung. Ihr Arzt ist dafür der erste Ansprechpartner.

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