Burnout: Welche Behandlung ist sinnvoll?

Burnout ist ein emotionaler, mentaler und körperlicher Ausnahmezustand. In der Regel ist er ausgelöst durch lange anhaltenden, übermäßigen Stress. Die Ursachen des Burnout sind jedoch vielfältiger. Darum muss bei der Behandlung auch immer das gesamte Lebensumfeld des betroffenen Menschen unter die Lupe genommen werden.

Wenn Sie andauernder Stress motivationslos und desillusioniert gemacht hat, wenn Sie sich hilflos und leer fühlen, wenn alles trübe aussieht und die Probleme unüberwindlich scheinen, sollten Sie überlegen, ob Sie an einem Burnout erkrankt sind. Ist dies der Fall, nehmen Sie sich unbedingt ernst. Einfach weitermachen, die Zähne zusammenbeißen und durch, ist der absolut falsche Weg.

Ein Burnout ist kein harmloses Zipperlein, sondern kann im schlimmsten Fall zum psychischen und physischen Zusammenbruch führen. Daher ist es notwendig, sich Hilfe zu suchen. Wie bei jeder Erkrankung ist Ihr Arzt Ihr wichtigster Verbündeter. Er kann Ihnen Sicherheit geben und Sie notfalls weiter überweisen.

Ein Burnout ist der eindeutige Hinweis, dass etwas in Ihrem Leben nicht so läuft, wie es sollte. Stress als Faktor verstärkt diesen Zustand und lässt ihn möglicherweise eskalieren. Das Ziel einer Behandlung liegt darin, wieder eine Balance zwischen Anspannung und Ausgleich herzustellen. Das Reduzieren von Stress nimmt deshalb eine besonders hervorgehobene Stellung ein.

Wege aus dem Burnout

Gleichgültig auf welche Weise Sie mit dem Burnout fertig werden, gibt es drei Strategien, die auf dem Weg zur Besserung hilfreich sind.

Erster Schritt zur Behandlung eines Burnout: Fahren Sie runter!

Machen Sie Pause. Nicht fünf Minuten, nicht einen Tag, sondern solange Sie brauchen, um eine Chance zur Wiederherstellung zu haben. Der Auslöser Stress muss unbedingt abgestellt werden. Geben Sie sich Zeit – zur Erholung, zur Reflektion, zur Heilung. Wahrscheinlich wird Ihr Arzt Sie eine Weile krank schreiben.

Zweiter Schritt zur Behandlung eines Burnout: Suchen Sie sich Unterstützung!

Ein Burnout verleitet dazu, sich zu isolieren. Man neigt dazu, seine Probleme mit sich selbst auszumachen. Aber genau in dieser Situation sind andere Menschen ausgesprochen wichtig. Es hilft, seine Gefühle und Gedanken mit anderen zu teilen. Ob das lieber in einem Gesprächskreis mit anderen Betroffenen geschieht oder mit der Familie, ist zweitrangig und liegt bei jedem selbst.

Dritter Schritt zur Behandlung eines Burnout: Überprüfen Sie Ihre Prioritäten und Ziele!

Ein Burnout sagt Ihnen: “STOP! So geht es nicht weiter!“ Der Stress mag ein Grund dafür sein – alleinige Ursache ist er nicht. Darum gilt es das gesamte Leben zu überdenken. Haben Sie sich über eigene Bedürfnisse hinweggesetzt? Haben Sie Dingen in Ihrem Leben die Wichtigkeit gegeben, die ihnen zustehen? Haben Sie Unwichtiges zu stark gewichtet? Nehmen Sie sich die Zeit zu überlegen, was Sie glücklich macht.

Der effektivste Weg einen Burnout zu bewältigen ist der, das was man bisher getan hat, ab jetzt sein zu lassen und etwas völlig anderes zu machen. Natürlich ist das kaum möglich. Dennoch muss bei einem Burnout alles neu überdacht und bewertet werden. Der ganze Lebensstil, nicht nur der Stress, gehört auf den Prüfstand. Man kann nach einem Burnout nicht mehr so weitermachen wie vorher. Ein Burnout bedeutet Veränderung. Und wer dies als Chance ansieht, hat die besten Voraussetzungen für ein zufriedenes Leben.

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