Bildbearbeitung kostenlos – Tipps und Tricks

Sie haben sicher auch immer wieder Bilder dabei, die eigentlich ganz gut vom Motiv her sind, wo aber andere Unzulänglichkeiten stören. Bei einem Bild stimmte die Belichtung nicht, beim nächsten Bild stört ein Farbstich.

Oder das ganze Bild wirkt langweilig, weil es an Atmosphäre fehlt. Hier kann man grundsätzlich und nachträglich eine Menge machen, das ist letztlich auch der ganz große Vorteil der digitalen Fotografie. Doch wenn Sie sich umschauen und hören, dann geht es im Zusammenhang mit der idealen Fotonachbearbeitung immer um Programme wie Photoshop und Co.

Das sind erstklassige Programme, die einen stolzen Preis haben – für Sie als ambitionierten Hobbyfotografen kommt das nicht unbedingt in die Tüte, es sei denn, Ihnen tun vierstellige Beträge für eine solche Software nicht weh. Gehören Sie zu jenen Fotografen, die etwas für den ganz kleinen Geldbeutel suchen, dann dürfen Sie sich in den nächsten Abschnitten auf ein paar interessante Tipps zur Bildnachbearbeitung sowie handfeste Empfehlungen für die dazu passende Software freuen.

Altbewährt und gut

Bildbearbeitung kostenlos – das ist eigentlich gar nicht so neu. Und so finden Sie in dieser Sparte gewissermaßen auch echte Klassiker, die sich über viele Jahre großer Beliebtheit erfreuen. Beliebt sind diese Programme nicht nur wegen der kostenlos möglichen Nutzung, sondern auch wegen besonderer Bedienfreundlichkeit und einer nicht zu unterschätzenden Leistungsfähigkeit.

Je nach Ihren persönlichen Wünschen und Ansprüchen gibt es Programme mit unterschiedlichen Leistungsspektren, Sie müssen eigentlich nur noch das passende Programm auswählen.

Möchten Sie es besonders einfach haben und gar nicht so viel am eigentlichen Bild nachbearbeiten, dann ist IrfanView eine interessante Lösung. Mit dieser Software stellen Sie mehr die grundsätzlichen Parameter eines Bildes ein, dies sogar ganz einfach im großen Stil mittels der integrierten Stapelverarbeitung. So können Sie etwa große Mengen Bilder im Format anpassen, etwa um diese dann für Papierabzüge zu optimieren.

Wollen Sie doch ernsthaft ins Bild eingreifen und tiefgründiger arbeiten, dann gibt es ebenfalls was aus der bewährten Klassiker-Abeilung. GIMP heißt die Software, die ihre Ursprünge in der Linux-Welt hat, aber schon seit Jahren auch auf anderen Betriebssystemen zu Hause ist. GIMP war früher etwas schwierig und eigenwillig in der Bedienung, das ist allerdings schon lange Geschichte. Heute finden sich Experten wie Anfänger in der Software schnell zurecht und nutzen den enormen Funktionsumfang.

Viele Effekte, Filter und eine ganze Reihe von praktischen Werkzeugen helfen Ihnen dabei, aus Ihren digitalen Bildern noch mehr herauszuholen. Sind Sie noch unerfahren im Umgang mit GIMP, dann steht Ihnen ein Software-Kurs zur Verfügung, der Ihnen die nötigen Grundkenntnisse leicht verständlich vermittelt. Praktisch: Wenn Sie Ihre Bilder gern für Freunde Familie und weitere Personen online stellen, nutzen Sie möglicherweise schon Picasa. GIMP bringt eine praktische Schnittstelle mit, per dieser Sie Ihre frisch bearbeiteten Werke gleich hochladen können.

Hier lohnt ein zweiter Blick!

Es gibt ein paar Programme, die sind noch nicht so bekannt oder werden falsch in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschätzt. Eindeutig in diese Kategorie gehört auch das schon genannte Picasa. Hier muss deutlich zwischen dem Web-Album und der Software für Ihren Rechner unterschieden werden.

Picasa auf Ihrem Rechner dient zwar auch der komfortablen Bildbetrachtung und bindet Sie an das Online-Album an, Sie haben aber noch mehr Möglichkeiten. Sie können Ihre Bilder ganz einfach und logisch organisieren, etwa durch die Vergabe von Schlüsselwörtern (Tags) oder Ihre Bilder zusätzlich beschriften. Auf diese Weise entsteht ein ansehnliches Album auf Ihrem Rechner.

Alles schön und gut, aber ist das Bildbearbeitung (darum sollte es hier doch gehen)? Ja, Picasa ist auch Bildbearbeitung und sogar eine unterschätzte! Sie haben eine ganze Reihe praktischer Funktionen, mit der Sie Ihre Bilder verbessern, optimieren oder verfremden können.

Mit zahlreichen Werkzeugen gelingen Ihnen so manche Meisterstücke. Und das soll fast garantiert sein, denn diese Werkzeuge sind wirklich einfach und intuitiv zu bedienen. Sie dürften auch bei längerem Arbeiten mit Picasa immer wieder ins Staunen geraten.

Kennen Sie noch "Paint" aus alten Windows-Tagen? Dieses kleine Malprogramm war zwar immer ganz niedlich, aber eigentlich für nichts Anspruchsvolles zu gebrauchen. Nun hat diese Software aber still und leise einen Nachfolger bekommen, der sich Paint.NET schimpft.

Und dabei handelt es sich nicht einfach um eine Neuauflage des Klassikers, sondern um eine ganz neue Software aus dem Hause Microsoft. Mit dieser Software wird nicht mehr gemalt, jetzt werden wirklich Ihre Bilder nach allen Regeln moderner Digitalkunst veredelt.

Rote Augen verschwinden, falsche Farben leuchten richtig und kleine Unschönheiten am Motiv werden einfach weg retuschiert. Sie erhalten mit Paint.NET ein Programm, das einfach in der Bedienung ist, sich aber in Sachen Leistung nicht hinter den "Großen" verstecken braucht. Und das natürlich ganz kostenlos.

Das grafische Feld erweitern

Ihre Bilder sollen toll aussehen, das ist gar keine Frage. Manche Bilder sollen aber auch einen ganz bestimmten Zweck erfüllen. Und zu diesem Zweck brauchen Sie dann ebenfalls besondere Software.

Ein Beispiel ist das Thema Passbild. Passbilder beim Fotografen erstellen lassen, ist nicht ganz billig. Man kann auch mit relativ wenig Aufwand gute Bilder in Eigenregie erstellen. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass Passbilder besondere Kriterien erfüllen müssen. Der "Passbild-Generator" hilft Ihnen dabei, Ihre erstellte Form ins richtige Format – nämlich jenes, das die amtliche Norm vorgibt – zu bringen.

Grundlage dafür sind Empfehlungen der Bundesdruckerei. Werden diese entsprechend umgesetzt, können Sie ganz einfach und erfolgreich Ihr nächstes Passbild selbst erstellen und bei einer Behörde einreichen.

Abschließend noch ein besonderer Tipp, der zwar nicht direkt zur Bildbearbeitung dient, aber für jeden Fotografen sehr nützlich sein kann. Es kann jedem passieren: Nur eine kleine Unachtsamkeit und Sie haben die Speicherkarte gelöscht – allerdings die falsche. Alle Bilder sind weg. Für diese Fälle sollten Sie sich beispielsweise um "Pixo Rescue" bemühen.

Diese Software ist in der Lage, gelöschte Bilder komplett wiederherzustellen. Sie können dabei auf die unterschiedlichsten Datenträger, Speicherkarten oder USB-Sticks zurückgreifen. Problematisch wird es erst, wenn der betreffende Datenspeicher schon mit neuen Daten beschrieben worden ist.