Richtig sparen: Gebrauchte Software kaufen und Geld sparen

Ob in privaten Haushalten oder Unternehmen - wirtschaftlich zu arbeiten, spart Geld ein. Während einige Aspekte die Kasse weniger beeinflussen, können andere Faktoren die Ausgaben massiv beeinträchtigen. Hierzu zählt unter anderem hochwertige Software für den Computer. Je nach Anwendungsgebiet und Anspruch fallen beim Kauf hohe Kosten an, die deutlich in den vierstelligen Bereich tendieren. Mittlerweile besteht jedoch die Möglichkeit, gebrauchte Software zu kaufen und auf diese Weise Geld zu sparen.

Handel mit gebrauchter Software seit 2012 offiziell erlaubt

Lange Zeit war es nicht möglich, gebrauchte Software zu kaufen. Grund hierfür war ein Rechtsstreit zwischen Händlern und mehreren Softwareherstellern. Der Europäische Gerichtshof kam dabei zu dem Schluss, dass der Entwickler mit dem Verkauf einer Lizenz seine Rechte daran abgibt. Entsprechend darf gebrauchte Software legal verkauft und erworben werden. In Folge des Urteils hat der Markt für gebrauchte Software stetig zugenommen. Unternehmen sowie Privatpersonen profitieren daher bei Bedarf von satten finanziellen Einsparungen.

Günstige Alternative zu teurer Software

Da es sich bei gebrauchter Software um Produkte handelt, die voll funktionsfähig sind, stellen sie eine günstige Alternative zu neuer Software dar. Insbesondere Office-Anwendungen und Analyse-Tools wie SQL Server sind dabei gefragt. Ein gutes Beispiel hierfür ist das von Microsoft entwickelte Programm SQL Server 2022. Das Datenbankmanagementsystem basiert auf einem Standard des Jahres 2022 und ist somit ein aktuelles Programm, das Unternehmen noch über viele Jahre hinweg nutzen können. Je nach Ausführung kostete die Software ursprünglich bis zu mehreren Tausend Euro. Mittlerweile haben sich die Preise für eine gebrauchte Version von SQL Server 2022 beinahe halbiert.

Vor- und Nachteile gebrauchter Software

Wer sich für den Kauf gebrauchter Software entscheidet, der kann damit zwar Geld sparen, allerdings gibt es neben Vorteilen auch Nachteile, die es stets im Blick zu behalten gilt.

Primärer Vorteil ist selbstverständlich die Geldersparnis. Je nach Software entstehen beim Kauf bis zu 70 Prozent weniger Kosten. Dafür gibt es immerhin den vollen Funktionsumfang. Verglichen mit Hardware gibt es zudem keinerlei Verschleiß, der beachtet werden muss. Mitunter ist es aber ratsam, auf die Aktualität der Software zu achten. Oftmals stellen die Hersteller die Unterstützung und Wartung von Programmen nach einer gewissen Zeit ein. Dennoch kann festgehalten werden, dass Software unabhängig von ihrem Gebrauch qualitäts gleich ist und keine Abnutzung entsteht.

Von Nachteil ist ein Aspekt, der – wie bereits erwähnt – die langfristige Nutzung der Software infrage stellt. Konkret handelt es sich dabei um das Alter sowie die damit verbundenen Update-Rechte gebrauchter Software. Bei gebrauchten Produkten ist oftmals davon auszugehen, dass es sich nicht um die neuesten Ausführungen handelt. Dies ist je nach Anwendungszweck auch nicht notwendig. Allerdings müssen etwaige Programme in der Regel mit Updates versehen werden. Eine Gewährleistung hierfür gibt es nur bei seriösen Händlern. Käufer sollten daher zunächst den Händler überprüfen und gegebenenfalls Nachfragen bezüglich der Update-Rechte stellen, ehe sie eine gebrauchte Software erwerben.

Verkauf nur bedingt möglich

Einige Anwendungen sind speziell für die Vermietung an Unternehmen konzipiert. Unterliegt eine Software-Lizenz einem solchen Mietverhältnis, so ist ein Weiterverkauf nicht möglich. Selbiges gilt für Client-Server-Zugriffslizenzen. Hierbei erwirbt der Erstkäufer die Nutzungsrechte für eine bestimmte Anzahl an Usern. Etwaige Lizenzen dürfen jedoch nicht aufgeteilt, sondern nur in Gänze verkauft werden.

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