Durch die Atmung versorgt der Körper alle Zellen und das Gehirn mit ausreichend Sauerstoff. Sie erfolgt meist ruhig und völlig entspannt – unbewusst. Wer allerdings einen Asthma-Anfall hat, ist alles andere als entspannt.
Dem Betroffenen wird das Ausatmen stark erschwert – die Bronchien ziehen sich dabei enorm zusammen. Es entsteht ein grausames Gefühl der Beklemmung und des Erstickens. Mit einem gezielten Asthma Training durch entsprechende Atemübungen können diese Beschwerden ohne Medikamente gelindert werden.
1. Trainings-Übung: Lippenbremse bei akuter Atemnot
Eine ganz einfache Übung und gleichzeitig die bedeutendste Grundlage aller Atemübungen. Der Asthmatiker atmet hierbei ganz langsam und tief bei geschlossenem Mund ein und stößt die Luft mit dem gespitzten Mund ganz kontrolliert langsam wieder aus. Es sollte beim Ausatmen ein deutlich hörbares Geräusch vernehmbar sein. Auf diese Weise hat der Betroffene jederzeit die Kontrolle über seine Atmung und die Atemwege blieben geweitet. Bei dieser Übung wird eine gute Sauerstoffversorgung der Lunge gewährleistet.
2. Trainings-Übung: Kutschersitz
In dieser Position wird der Brustkorb des Asthmatikers entlastet, sodass eine bessere und tiefere Atmung möglich ist.
Man setzt sich zunächst auf den vorderen Bereich eines Stuhls. Anschließend stützt man die Ellenbogen auf die Knie und lässt sich langsam entspannt zusammensacken. Der Rücken macht dabei die klassische Form eines Katzenbuckels. Durch diese Atemposition wird der Brustkorb vom Gewicht der Schultern befreit, sodass er sich alleine auf seine Aufgabe bei der Atmung konzentrieren kann. Auch der Muskelapparat, der die Armbewegungen durchführt wird in dieser Position nicht benötigt, was zu einer weiteren Entspannung beiträgt. So kann der Betroffene deutlich besser und kontrollierter Atmen.
Alternativ kann man diese Übung zusätzlich mit einem Tisch durchführen. Hierbei wird der Kopf auf den verschränkten Armen abgelegt. Die Atmung erfolgt wie bei Übung 1.
3. Trainings-Übung: Der Torwart
Jeder kennt die typische Position eines Torwarts bei seiner eigentlichen Aufgabe. Genau in dieser Stellung führt der Asthmatiker diese Übung aus. Die Knie werden dabei ein wenig nach vorne gebeugt. Der Oberkörper wird nach vorne über gebeugt und die Hände ruhen etwa eine Hand breit über den Knien. In dieser Position führt der Betroffene die tiefe und kontrollierte Atmung der Lippenbremse durch.
Mithilfe dieser Übungen lernen Sie gezielt auf etwaige akute Asthma-Anfälle zu reagieren. Dadurch können Sie sich leichter wieder entspannen und lernen freier zu atmen.
Auf diese Weise ist es sogar möglich, dass Sie bei leichten Anfällen keine Medikamente wie ein Asthma-Spray mehr benötigen.
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