Acrylamid in Lebkuchen – keine Grenzwerte vorhanden!

Acrylamid ist eine Substanz, die entsteht, wenn beim Frittieren, Backen oder Braten Lebensmittel mit einem besonders hohen Stärkegehalt verarbeitet werden. Obwohl der Stoff als toxisch gilt, gibt es keine Grenzwerte bei der Verarbeitung, sondern nur Signalwerte. Diese sind gerade beim Lebkuchen beträchtlich erhöht.

Immer wieder tauchen neue Nachrichten über giftige Stoffe in unseren Lebensmitteln auf. Auch das Vorhandensein von Acrylamid ist dabei nichts Neues. Traurig ist nur, dass obwohl der Stoff als toxisch eingestuft ist, er vor allem im Lebkuchen in hohen Dosen zu finden ist.

Frohe Weihnachten mit Acrylamid?
Viele Haushalte in Deutschland stehen wahrscheinlich zurzeit ganz im Zeichen der Vorbereitung für das baldige Weihnachtsfest. Beim typischen Weihnachtsgebäck darf da natürlich auch der Lebkuchen nicht fehlen.

Wie erschreckend ist da die Nachricht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), dass gerade in diesem typisch weihnachtlichen Gebäck ein hoher Anteil der giftigen Substanz Acrylamid gefunden wurde. Obwohl es leider keine Grenzwerte für diesen Stoff gibt, legte der BVL allerdings Signalwerte fest, die mehr als alarmierend sind.

Lebkuchen enthalten hohe Mengen von Acrylamid
Acrylamid entsteht in Lebensmitteln vorrangig beim starken Erhitzten von Stärke. Obwohl es als Krebs erzeugend und erbgutverändernd eingestuft wird, befindet es sich in zunehmendem Maße im Lebkuchen. Während Beobachtungen gezeigt haben, dass der Stoff in Chips und Keksen für Kleinkinder gesenkt werden konnte, legte er stattdessen im Lebkuchen sogar noch zu.

Wurden im Jahr 2008 1262 Mikrogramm in unserem Weihnachtsgebäck gefunden, sind es aktuell sagenhafte 3025 mg. Damit liegen die Werte deutlich über dem Signalwert von 1000 Mikrogramm pro Kilogramm.

Selber backen statt Acrylamid verzehren
Es ist schon traurig genug, dass der BVL die Bürger nicht durch einzuhaltende Grenzwerte schützt. Nun kritisieren die Verbraucherschützer von Foodwatch zurecht, dass trotz hoher Anteile von Acrylamid in Lebkuchen sich die Behörde weigert, die Namen der Hersteller zu veröffentlichen. Wer ganz sicher gehen will, dass auf dem heimischen Tisch keine Gifte vorhanden sind, dem bleibt nichts anderes übrig, wie zu Omas Zeiten, die Plätzchen wieder selbst zu backen.