Leckereien in der Weihnachtszeit. Auch Schwangere müssen darauf nicht unbedingt verzichten, wenn man auf einige Punkte Rücksicht nimmt.
Gewürze in der Schwangerschaft
Weihnachtsbäckerei und Festtagsmenüs zeichnen sich in der Regel durch exotische Weihnachtsgewürze aus, die den Speisen eine unverwechselbare Note verleihen. Während der Schwangerschaft ist es allerdings ratsam, Kräuter und ätherische Öle vorsichtig zu genießen. Einige Kräuter regen die Menstruation an oder fördern Kontraktionen der Gebärmutter.
Besonders konzentrierte ätherische Öle sollten nur nach medizinischer Rücksprache eingesetzt werden. Bei einer gesunden Schwangerschaft ist der Verzehr der Gewürze in Maßen allerdings erlaubt. Wenn bei Ihnen eine Risikoschwangerschaft besteht oder Sie sich unsicher fühlen, besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.
Weihnachtsgewürze
Die in der Weihnachtsbäckerei verwendeten Gewürzmengen sind für gesunde Schwangere unbedenklich. Sie brauchen also nicht auf ein paar Plätzchen zu verzichten. Anbei finden Sie eine Übersicht der gängigsten Weihnachtsgewürze sowie deren Wirkweise.
Anis
Diese sehr alte Heilpflanze stammt aus Asien. Der lakritzartige Geschmack ist sehr dominant, würzen Sie deshalb nur sparsam mit Anis. Das Gewürz findet sich in Anisplätzchen. Als Heilpflanze fördert Anis die Verdauung und hilft gegen Husten. In sehr großen Mengen kann Anis die Gebärmutter stimulieren, benutzen Sie deshalb während der Schwangerschaft kein Anisöl.
Ingwer
Als Pulver gehört Ingwer meistens zu Lebkuchengewürzmischungen. Die Ingwerwurzel schmeckt scharf und sehr individuell. Es gibt viele Süßigkeiten mit Ingwer und der Tee kann gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen. Allerdings kann Ingwer Wehen auslösen und sollte deshalb nur in Maßen genossen werden.
Kardamon
Das ungewöhnliche Gewürz verleiht hauptsächlich Lebkuchen und Spekulatius ihr typisches Aroma. Da es auch heute noch von Hand geerntet wird, zählt es zu den teuersten Gewürzen. Kardamon enthält allerdings Kampfer, der in größeren Mengen Wehen auslösen kann. Aber die Mengen in den Lebkuchen sind ungefährlich.
Muskatnuss
Der Samen der Muskatpflanze kommt besonders zum Würzen von Speisen wie Kartoffelsalat zum Einsatz. Aber auch Lebkuchen enthalten geriebene Muskatnuss. Allerdings führt eine Überdosis zu Vergiftungen. Schon 4 Gramm lösen Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit aus. Da das Gewürz außerdem menstruationsfördernd wirkt, sollten Schwangere möglichst darauf verzichten.
Nelken
Die kleinen braunen Nelken geben Braten, Rotkohl, Glühwein und Lebkuchen eine kräftige Note. Nelken haben eine Wehen anregende Wirkung. Trotzdem können Sie die mit Nelken gewürzten Speisen essen, legen Sie die Stängel einfach an den Tellerrand.
Piment
Dieses relativ unbekannte Gewürz ist in vielen Gewürzmischungen zum Beispiel für Lebkuchen vorhanden. Piment kann in großen Mengen Wehen auslösen. Verzichten Sie deshalb während der Schwangerschaft auf ätherische Öle mit Piment.
Sternanis
Sternanis ist ein beliebtes Gewürz in der asiatischen Küche. Der sternförmige Anis duftet sehr markant und wird auch gerne für die weihnachtliche Dekoration eingesetzt. Sternanis kann allergische Reaktionen hervorrufen. Wenden Sie es nur in Maßen an.
Vanille
Die Königin unter den Gewürzen passt wunderbar zu Schokoladenplätzchen, Tees oder Nachspeisen. Allein der Duft beruhigt die Nerven und verbessert die Laune. Vanille fördert die Verdauung und kann unbedenklich von schwangeren Frauen gegessen werden.
Zimt
Das ultimative Weihnachtsgewürz ist in den letzten Jahren in die Kritik geraten. Denn der preislich günstigere Cassia-Zimt enthält Cumarin, das die Leber angreifen kann. Der hochwertige Ceylon-Zimt dagegen ist unbedenklich. Sie erkennen ihn an den hellen Zimtstangen, Cassia-Zimt sind die dunklen Stangen. Die durchblutungsfördernde Wirkung von Zimt kann vorzeitige Wehen auslösen. Halten Sie in der Weihnachtszeit beim Verzehr von Zimt unbedingt Maß.
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