Die größten Irrtümer: „Ich hab nichts gegen Dich“ – Mobbing im Büro

"Ich hab nichts gegen Dich" – wie oft hat man selbst diesen Satz nicht schon gehört oder ausgesprochen? Vor allem am Arbeitsplatz wird er im Zusammenhang mit dem Thema Mobbing oft dahingesagt. Aber diese Aussage entspricht manchmal nicht der Wahrheit, sondern das Gegenteil ist der Fall. Mobbing nimmt immer mehr zu und wächst zu einem schwerwiegenden Problem in der Arbeitswelt heran. Lesen Sie mehr dazu hier.

„Ich hab nichts gegen Dich“: Mobbing am Arbeitsplatz

Natürlich werden auch echte Freundschaften an Arbeitsplätzen geschlossen, aber immer öfter findet man sich in Situationen wieder, in denen man getäuscht wird. Es wird geschätzt, dass mittlerweile jeder 3. Arbeitnehmer schon einmal Opfer von Mobbingattacken wurde. Es ist ein weitverbreitetes Phänomen, unter dem leider immer mehr Menschen leiden. Dabei geht die Aggression oft von den Menschen aus, die man als Freunde wähnte.

Grundsätzlich unterliegt Mobbing einer Gruppendynamik. Wenn einmal ein Kollege anfängt, jemand anderen offen zu kritisieren, dauert es meistens nicht lange, bis andere sich auch zu Wort melden. Mobbing geschieht aber nicht von einem Tag auf den anderen, sondern baut sich über einen längeren Zeitraum auf und spitzt sich zu. Daher gibt es für Sie, als Opfer oder Beobachter, auch bestimmte Anzeichen, auf die Sie achten können.

Anzeichen und Folgen von Mobbing

„Ich hab nichts gegen Dich“ ist oft schon eines der ersten Anzeichen, auch wenn der Satz nur gedankenverloren und ohne wirkliche Emotion von einem Kollegen zum anderen dahingesagt wird. Andere Arten des Mobbings beinhalten z. B., dass man ignoriert wird, falsche Gerüchte entstehen, aus dem Informationsfluss am Arbeitsplatz herausfällt, bis hin zu offenen Demütigungen oder Verweigerung der Zusammenarbeit. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu tätlichen Übergriffen kommen.

Die Folgen von Mobbing betreffen sowohl das Opfer selbst als auch das Unternehmen an sich. Letzteres wird einen Anstieg in Fehlzeiten von Arbeitnehmern verzeichnen und könnte grundsätzlich unter einem unattraktiven Arbeitsklima leiden. Das Mobbing-Opfer an sich hat meist mit psychischen (Depression, Selbstmordgedanken) als auch körperlichen Folgen (Schlafstörungen, Kopf-/Magenschmerzen, Herz-Kreislaufstörungen, Stresssymptomen) zu kämpfen.

Was Sie aktiv tun können

Wenn Sie sich einer Situation bewusst sind, in der vielleicht Sie selbst oder aber auch ein Kollege Opfer von Mobbing ist, können Sie aktiv etwas dagegen tun. Als Vorgesetzter der beteiligten Parteien können Sie sich durch klärende Gespräche einschalten oder aber auch vorab solche Situationen durch entsprechende weiterbildende Seminare oder Workshops verhindern.

Als Kollege können Sie den Gemobbten unterstützen und den Mobbenden zurechtweisen. Als Opfer von Mobbing, können Sie Ihr Gegenüber mit der Situation konfrontieren, sich Abwehrstrategien überlegen oder aber auch die Hilfe eines Vorgesetzten in Anspruch nehmen.

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