Theorie des Animism: Mehr Erfolg im Vertrieb und Marketing

Nach der Theorie des Animism nach Gilmore neigen Menschen dazu, Objekte zu beseelen. Indem lebendigen Dingen Charakterzüge gegeben werden, können Menschen besser mit ihnen interagieren. Wenn Unternehmen dieses Bedürfnis der Menschen auch im Geschäftsleben befriedigen, kann man im Vertrieb und Marketing noch mehr Erfolg erzielen.

Interaktion ist eine wichtige Erfahrung, die Menschen im alltäglichen Leben brauchen. Dies zeigt sich besonders deutlich daran, dass Menschen Objekte gerne beseelen, um dadurch mit ihnen interagieren zu können. Dieses Verhalten bestätigen z. B. Frauen, indem sie ihren Autos gerne einen Namen geben. Menschen brauchen also auf der einen Seite den persönlichen Kontakt mit Individuen und können somit ihr Bedürfnis nach Interaktion befriedigen. So lautet die Theorie des Animism nach Gilmore.

Dieses Verhalten sollte vom Vertrieb und vom Marketing ernst genommen werden, denn eine intensivere Interaktion mit dem Kunden führt automatisch auch zu mehr Loyalität und Erfolg.

Großunternehmen haben es bereits erkannt, dass für sie eine persönliche Interaktion zum Kunden eher schwierig zu gestalten ist; sie verwenden daher die Marke als Anker. Daher ist die Markenbildung gerade für Großunternehmen das A und O.

Mittelständische Unternehmen dagegen stehen mit der Unternehmerpersönlichkeit in der Öffentlichkeit. Eine Interaktion mit dem Kunden ist aufgrund der Unternehmensgröße leichter zu gestalten. Dafür ist eine starke Marke im Mittelstand eher selten vorzufinden.

Nutzen Sie die Theorie des Animism
Was können also mittelständische Unternehmen tun, um mehr Erfolg im Vertrieb und Marketing zu haben, wenn die großen Werbeetats fehlen und die Marke unbekannt ist? Hier kann die Theorie des Animism helfen. Die Ursache dafür, dass Menschen Objekte beseelen, ist das Bedürfnis nach Interaktion. D. h. wenn die Interaktion mit den Kunden und der Zielgruppe verstärkt wird, könnte der Mittelstand eine ähnliche Bekanntheit in seiner Branche erreichen wie große Marken.

Kleine und mittlere Betriebe haben weitaus mehr den direkten Draht zu ihren Kunden als Großunternehmen. Daher sollte man die Interaktion in allen Bereichen des Unternehmens fördern. In folgenden Abteilungen könnten kleine und mittelständische Unternehmen ihre Kunden einbeziehen und somit mehr Erfolg haben:

  • im Personalbereich – bei der Auswahl von geeigneten Mitarbeitern für Großprojekte
  • im Marketing – indem Kunden verstärkt nach ihren Erwartungen befragt und die Ergebnisse zur ständigen Verbesserung genutzt werden
  • im Vertrieb – indem Sie aus begeisterten Kunden Empfehlungsgeber machen
  •  in der Produktentwicklung – indem Kunden bei der Innovation mit einbezogen werden
  • in der Preisgestaltung – indem Kunden ihnen das bezahlen könnten, was sie für angemessen halten u. v. m.

Es gibt viele Möglichkeiten, mit dem Kunden in Interaktion zu treten. Wichtig ist nur, dass Unternehmen dieses Grundbedürfnis erkennen und anerkennen, denn dann ist der Erfolg im Vertrieb und Marketing sicher.