Urlauber trifft Arbeitsalltag: Wie Sie dem Stress entgehen

Eine englische Studie zeigt, dass 76 Prozent aller Angestellten bereits eine Woche nach dem Urlaub wieder auf ihrem Stressniveau sind, wie vor dem Urlaub. Hier lesen Sie, wie Sie mit drei Schritten dem Arbeitsstress trotzen können.

Auch Ihre Erfahrung? Je näher der letzte Urlaubstag rückt, um so öfters überfallen Sie Gedanken an die bevorstehende Arbeit, wie zum Beispiel: „Wenn ich an die Berge von liegen gebliebener Arbeit denke, wird es mir schon ganz schlecht!“ oder „Hoffentlich hat Kollege Maier meine Arbeit auch einigermaßen ordentlich mit bewältigen können.“ oder „Ich möchte so gerne die Zeit anhalten und meinen Urlaub länger genießen können.“

Der Countdown läuft jedoch unaufhörlich. Und mit diesen Gedanken schwindet, schon während der letzten Urlaubstage, die angesammelte Erholung und das super gute Urlaubsgefühl. Sie können mit den folgenden drei Tricks Ihren Countdown verlangsamen.

1. Urlaub ist und bleibt Urlaub

Verpflichten Sie sich innerlich, während der letzten Urlaubstage bzw. Urlaubsstunden, nicht an die bevorstehende Arbeit zu denken. Hierfür haben Sie 16 Sekunden Zeit! Nach 16 Sekunden schaltet das Gehirn auf Arbeit um, und Sie können dann nichts anderes mehr denken.

Sobald sich also ein Gedanke an die Arbeit einschleichen will, sagen Sie sich innerlich: „Stopp! Ich habe gerade an die Arbeit gedacht. Ich habe immer noch Urlaub und den will ich bis zur letzten Minute genießen. Der Arbeitsalltag kommt noch schnell genug.“

Atmen Sie dabei tief ein und aus und nehmen Sie mit Ihren fünf Sinnen – im Hier und Jetzt – Ihr Umfeld wahr. Und sagen Sie sich dann zum Beispiel: „Ich sehe den blauen Himmel und das blaue Meer. Ich höre das Rauschen der Wellen und die Möwen. Ich rieche das Salz in der Luft und schmecke den süßlichen Duft der Blumen und ich fühle mich im Hier und Jetzt ruhig, gelassen, einfach erholt und super entspannt und rundum glücklich.“

Zusammenfassung:

  • Arbeitsgedanke überfällt Sie
  • innerhalb 16 Sekunden Gedankenstopp
  • Selbstverpflichtungssätze vorsagen
  • bewusst tief ein- und ausatmen
  • mit allen Sinnen sich ins Hier und Jetzt sprechen bzw. denken

2. Real-mentale Urlaubsanker setzen

Machen Sie sich in den letzten Urlaubstagen bewusst, dass auch der schönste Urlaub einmal ein Ende hat. Gehen Sie daher bewusst her und prägen Sie sich die schönen Urlaubsmomente ganz bewusst ein. Entweder, wenn Sie gerade ein hohes Glücksgefühl haben, oder wenn Sie sich noch am Urlaubsort leichter daran erinnern können. Sie können sich auch bewusst mit Ihren Miturlaubern über schöne Momente austauschen, damit sich dies als Erinnerung noch mehr vertiefen kann. Hierfür können Sie Urlaubsbilder und/oder Urlaubsvideos verstärkend einsetzen.

Wenn Sie noch am Urlaubsort sind, dann prägen Sie sich bitte täglich, kurz vor dem Einschlafen die schönen Urlaubserinnerungen ein. Wenn Sie diese zusätzlich noch mit einem tiefen Dankbarkeitsgefühl einpacken, dann können Sie all diese Urlaubsmomente schneller und intensiver abrufen.

Sobald Sie nach dem Urlaub der Alltag wieder einzuholen droht, können Sie ganz bewusst die vorgenannten Urlaubs-Glücksmomente geistig wieder abrufen. Mit diesem Urlaubs-Schalter können Sie mental immer wieder, trotz Alltagsstress, auf Urlaubsstimmung bzw. Urlaubsgefühle umschalten. Versuchen Sie es doch einfach einmal.

Zusammenfassung:

  • fertigen Sie sich geistig „Urlaubs-Standbilder“
  • verstärken Sie täglich, vor dem Einschlafen, diese Urlaubs-Standbilder mit Dankbarkeitsgefühlen
  • aktivieren Sie Ihren Urlaubs-Schalter jedes Mal, wenn Sie Entspannung und Erholung benötigen.

3. Trotz Arbeit ist es weiterhin Sommer

Der erste Arbeitstag ist da. Die Natur ist immer noch auf Sommer eingestellt. Daher nutzen Sie, trotz Arbeitsroutine, die noch verbleibenden Sommer-Sonne-Tage, indem Sie trotz unerledigter Berge von Arbeit, pünktlich Feierabend machen. Erledigen Sie auch zu Hause nur die allernötigsten Hausarbeiten. Die laufen Ihnen garantiert nicht weg.

Wenn Sie im Urlaub mehr Sport getrieben haben, oder sich mehr Zeit zum Lesen oder Freunde treffen genommen haben, dann machen Sie weiter damit. Vielleicht können Sie noch vor der Arbeit schwimmen gehen, oder noch eine Runde Joggen, Inlinern oder Fahrrad fahren? Oder Sie besuchen abends, obwohl Sie eigentlich keine Zeit hätten, mit Freunden einen Biergarten oder grillen auf dem Balkon.

Zusammenfassung:

  • trotz Arbeit ist es immer noch Sommer
  • pünktlicher Feierabend
  • Hausarbeit auf Sparflamme
  • Urlaubsgewohnheiten beibehalten
  • ein „schlechtes Gewissen“ ist verboten!

Oberstes Gebot dabei ist jedoch:

Bei all diesen minimierten Erholungsaktivitäten dürfen Sie kein schlechtes Gewissen haben! Das wäre absolut kontraproduktiv. Sonst haben Hektik, Stress und Frust sofort freie Fahrt.

Mit diesen drei einfachen Urlaubs-Tricks können Sie so lange und so intensiv, wie Sie wünschen, sich mental Ihren Urlaub, mit viel Erholung und Entspannung, immer wieder zurück holen. Viel Spaß beim täglichen Umschalten auf Urlaub, Erholung und Entspannung – jeglichem Alltagsstress zum Trotz!

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