Teil 1: Kräuteröl für die feine Küche

Auf der Suche nach Inspirationen für sinnliche Gaumenfreuden notierte ich im Lauf der Jahre eine recht umfangreiche Sammlung an Rezepten. Anspruchsvolle Kriterien waren neben dem Geschmack die Kombination und die natürlichen Zutaten. Als Prämisse könnte man sagen: Qualität geht vor Quantität. Für außergewöhnliche und individuelle Geschenkideen genau richtig! Für die herbstliche und weihnachtliche Zeit präsentiere ich Ihnen gerne einige Ideen zum nachmachen.

Teil 1: Kräuteröle für die feine Küche

Die besten Voraussetzungen für gelungene Geschmacksergebnisse sind natürlich die Grundzutaten. Von der Sonne verwöhnte Kräuter und Gewürze fangen Sie am Besten in Öl und Essig ein.

Mediterranes Gewürz-Öl für die Mittelmeerküche

Sie benötigen

  • eine Handvoll frischer Rosmarintriebe und Thymianzweige,
  • dazu 1 junge Knoblauchknolle und 1 kleine rote oder grüne Chilischote
  • die Schale von 1 Zitrone oder Limette ( Bioqualität)
  • und setzen diese Mischung mit nativen Olivenöl an.

2 Wochen die Mischung reifen lassen. Danach die Gewürze entfernen und das Öl in eine dekorative Ölkaraffe umfüllen. Einige frische Gewürzzweige zugeben und verschließen. Mit einem handgeschriebenen Etikett und verschiedenen Kordeln oder Bast versehen, eine Geschenkidee für Genießer.

Für Kurzentschlossene:

Dieses Öl können Sie auch ohne der angegebenen Reifungszeit verschenken.
Verwenden Sie dann einfach längere Gewürzzweige und schälen Sie die Zitronenschale in lange Spiralen. Dazu kleine rote   Chilischoten und fertig ist ein dekoratives Öl.

Spanisches Aioli-Öl für Gambas – ein Klassiker

Gambas und andere Meeresfrüchte sind ohne dieses Öl nicht denkbar.
Sie benötigen für 0,7 Liter Olivenöl

  • 5 – 7   frische   rote Chilis
  • 1 kleine junge Knolle Knoblauch
  • 1 gut verschließbare Flasche oder Karaffe

Das Öl   im Topf fast heiß erwärmen und die Schoten längs aufgeschnitten zugeben.
Dabei die Mischung rühren und langsam weiter erhitzen bis der Wasseranteil der Chilis verdampft ist.   Abkühlen lassen, Öl und Chili in dekorative Flaschen füllen, Knoblauch zugeben. Gut verschließen. Der Vorteil des Erhitzens : Keine Keime und gute Konservierung, mit schöner Schärfe. Hübschen Sie die Flasche mit kleinen festen Knoblauchknollen an Bändern auf. Dazu ein Kärtchen mit Rezept für „Gambas con Aioli“ mit anbringen und an Liebhaber der spanischen Küche verschenken.

Für Kurzentschlossene:

Getrocknete Chilis müssen Sie nicht erst erhitzen. Sie können direkt mit Knoblauch und Öl abgefüllt werden. Je kleiner die Chilis, desto schärfer das Öl!

Safran -Öl   himmlische Versuchung

dieses Öl gibt zarten Fischgerichten eine verführerische Note. Leicht und schnell anzusetzen. Besonders edel mit Arganöl für Kenner. Sie benötigen

  • 0,5 l natives Öl – Traubenkern oder Argan oder Lein-Öl
  • 1 g Safranfäden
  • 30 schwarze Pfefferkörner im Mörser grob zerstoßen

1/3 der Pfefferkörner und 1/3 des Safrans mit 5 Esslöffel leicht erhitzten Öl im Mörser kräftig vermischen. Die dabei entstehenden Aromen geben die Grundlage für gutes Gelingen. Die Mischung abseihen, abkühlen lassen und mit den restlichen Zutaten in eine Flasche füllen. Einige Tage reifen lassen und ab und an kräftig schütteln.

Barbecue -Öl ein Geschenk für echte Kerle

Mischen Sie dieses Öl gleich auf Vorrat, denn es ist sehr vielseitig zum Grillen und Beizen. Leicht möglich, dass noch mehr Freunde auf den Geschmack kommen.
Sie benötigen

  • 1 Liter Olivenöl oder natives Sonnenblumenöl bzw. Sesamöl
  • jeweils 1 Teelöffel: Senfsaat, ganze Körner von Pfeffer, Koriander, Wacholder,
  • 3 kleine Lorbeerblätter und getrocknete Rosmarinnadeln

Nach Geschmack variieren Sie mit 2 Sternanis und 1 Zimtstange. Alle Zutaten, bis auf die Rosmarinnadeln, in einer trockenen Pfanne rösten. Es eignet sich dafür eine Gusspfanne oder eine Pfanne mit dickem Boden. Nach ca. 2-3 Minuten entwickeln sich die Aromen und beginnen zu duften. Sofort in eine Flasche umfüllen und Rosmarin zugeben. Mit Öl aufgießen und 3 Tage ziehen lassen. Die Gewürze können Sie im Öl belassen oder auch entfernen und stattdessen einige Zweige Rosmarin zugeben. 

Bildnachweis: Hetizia / stock.adobe.com