Web 2.0 in der Weiterbildung

Die Vorteile von Web 2.0 können auch in der Weiterbildung einiges erleichtern. Das zeigt eine Studie des MFG Baden-Württemberg.

Das Thema Weiterbildung wird im Web 2.0 immer interessanter. Das MFG Baden-Württemberg (Innovationsagentur des Landes für IT und Medien) hat untersucht, in welchem Umfang Bildungseinrichtungen die Möglichkeiten von Kommunikation und Collaboration im Web 2.0 nutzen. Das aktive Nutzen von Web 2.0 und die Integration in das Kurzangebot waren dabei besonders wichtig.

Weiterbildungsinstitute haben den Nutzen von Web 2.0 erkannt
Das wichtigstes Ergebnis der Analyse: Theoretisch sind sich die Weiterbildungsinstitutionen dem Nutzen von Web 2.0 bewusst. Der tatsächliche Einsatz scheitert oft jedoch an institutionellen und kulturellen Barrieren. Beispielsweise an einer zu geringen Akzeptanz bei den Trainern und der Managementebene, Web-2.0-Anwendungen tatsächlich in Kurssysteme zu integrieren.

Anschauliche Praxisbeispiele von Web 2.0 in Weiterbildungsinstituten fehlen

Der Großteil der befragten Weiterbildungsinstituten nutzt Social-Media-Instrumente wie Podcasts, Twitter oder soziale Netzwerke für Marketingzwecke. Nur einige wenige Institute setzen Web-2.0-Technologien in geschlossenen Lernplattformen ein. Zurückzuführen ist das auf fehlendes Wissen darüber, wie Social Media zielgerichtet eingesetzt werden kann.

Außerdem mangelt es vielen Weiterbildungsinstitutionen immer noch an einem praktikablen, einfachen, kollaborativen Lernsystem, mit dem sie entsprechende Kurse anbieten können. Außerdem sind viele Trainer und Manager der Erwachsenenbildung unsicher, wie sie die neuen Web-2.0-Technologien optimal in ihr Kurssystem integrieren können. Es fehlt an Fallbeispielen, die den Institutionen mögliche Web-2.0-Anwendungsfelder in der Weiterbildung veranschaulichen.

Web 2.0 in der Bildung bedarf noch viel Aufklärung
Die Regionalanalysen machen außerdem deutlich: Trotz aller Unsicherheit sind Manager und Trainer von den Vorteilen des Web 2.0 überzeugt. Beispielsweise können mit Hilfe von Web 2.0 kleine flexible Lerneinheiten (z. B. als Podcast oder Lernvideo) angeboten werden. Das ermöglicht eine interaktive Gestaltung des Unterrichts und berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Lernenden. Auch Collaboration und Wissensaustausch wird mit Web 2.0 Technologien wesentlich einfacher und effektiver möglich sein.