Bei der Messung von Rentabilität geht es darum, welche Rendite bzw. Verzinsung das investierte Kapital des Unternehmers erreicht hat.
Wie hoch sollte die Rentabilität sein?
Das kommt darauf an! Wenn Sie beispielsweise 100.000 Euro investieren und dabei einen Gewinn von 10.000 Euro realisieren, entspricht dies einer Verzinsung von 10 Prozent. Wurden diese 10.000 Euro Gewinn mit einem Kapitaleinsatz von 1.000.000 Euro realisiert, entspricht dies nur noch einer Verzinsung von einem Prozent.
Welche Rentabilität in Ihrem Unternehmen erreicht werden kann, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Entwicklungsstadium Ihres Unternehmens, der Branchenzugehörigkeit oder Ihrem Marktanteil.
Welche Arten von Rentabilität gibt es?
Wenn Sie nach der Rentabilität fragen, betrachten Sie die Unternehmensgründung einfach als eine Investition. Sie investieren Ihr Kapital in ein Unternehmen und erwarten, dass es sich verzinst. Dabei gilt: Je höher die Verzinsung, desto besser ist es um die Rentabilität bestellt.
Ob die Rentabilität als hoch oder niedrig einzustufen ist, hängt dabei unter anderem vom Vergleichsmaßstab ab:
- Die Eigenkapitalrentabilität zeigt die Verzinsung des Eigenkapitals.
- Die Gesamtkapitalrentabilität zeigt, wie ertragreich das Unternehmen für die Kapitalgeber insgesamt arbeitet.
- Die Umsatzrentabilität zeigt, wie viel Gewinn der Umsatz einbringt, also zum Beispiel, wie viel Cent Gewinn pro abgesetzter Menge bzw. bei Dienstleistungen pro Stunde erzielt wird.
Unabhängig von dem Vergleichsmaßstab haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Rentabilität in Ihrem Unternehmen zu verbessern.
Die Rentabilität durch Kostensenkungen verbessern
Bei gleichem Umsatz und sinkenden Kosten verbessert sich die Rentabilität automatisch. Wenn Sie aber Kosten einsparen wollen, dann müssen Sie vor allem die Abläufe in Ihrem Unternehmen effizient gestalten und die Zusammenarbeit mit Ihren Kunden und Lieferanten optimal lösen. Hierzu stehen Ihnen beispielsweise die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung:
- Es muss nicht immer alles neu sein: Kaufen Sie Ihre Geschäftsausstattung (Schreibtisch, Firmenwagen usw.) gebraucht. Dreißig bis fünfzig Prozent Ersparnis sind hier immer drin. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Rentabilität aus.
- Machen Sie nicht jede Lohnerhöhung mit: Nutzen Sie auch freie Mitarbeiter, Minijobber und steuerfreie Lohnbestandteile.
- Nutzen Sie Kooperationen um beispielsweise die Einkaufspreise zu drücken.
- Achten Sie auf kostenbewussten Einsatz von Energie.
- Prüfen Sie bei größeren Anschaffungen immer, ob Kauf oder Leasing die günstigere Variante ist.
- Nutzen Sie – wenn immer möglich – öffentliche Förderprogramme, wie zum Beispiel die ERP-Förderungen.
Sie haben aber nicht nur die Möglichkeit, Kosten zu senken. Auch beim Umsatz verfügen Sie über verschiedene Stellschrauben:
- Vergleichen Sie Ihr eigenes Leistungsspektrum regelmäßig mit dem Angebot Ihrer bedeutenden Konkurrenten.
- Erkundigen Sie sich bei Ihren Kunden, ob Sie mit Ihrer Leistung zufrieden waren oder was Sie besser machen können.
- Überprüfen Sie Ihre Preisstrategie: Wie viel Prozent der Kunden kaufen bei der Konkurrenz, wenn Sie Ihre Preise um 5 Prozent erhöhen?
- Betreiben Sie regelmäßig Werbung und bringen Sie Ihren Internet-Shop auf Vordermann.