Es gibt kaum ein Land, in dem es nicht diskutiert wird. Dass Rauchen schädlich ist, weiß jeder. Das wissen auch selbst alle Raucher. Den meisten Personen, die rauchen, ist es aber zu einer lieb gewordenen Gewohnheit geworden. Viele wollen nicht darauf verzichten.
Diskussionen über das Rauchverbot
Fragt man in Deutschland oder Österreich Menschen aus verschiedenen Bereichen nach ihrer Meinung zu diesem Thema, so können viele die ewige Raucher- Nichtraucher-Diskussion nicht mehr hören. Dabei fallen Argumente, die sehr polarisieren.
Einige Beispiele: "Habt Ihr keine anderen Sorgen?", "Das undichte Bohrloch im Atlantik ist eine viel größere Katastrophe", "Kümmert Euch mehr um die Wirtschaftskrise." "Wieder einmal wird auf den armen Rauchern herumgehackt."
Wir befinden uns mit diesen Meinungen in Mitteleuropa. Wie sieht es eigentlich in Skandinavien aus? Wenn man z. B. in Stockholm unterwegs ist und in ein Restaurant oder abends in eine Bar geht, so werden sie dort keinen finden, der raucht. Die Luft – auch in Musiklokalen oder Pubs – ist in Schweden absolut rauchfrei. Es herrscht überall Rauchverbot.
Für diejenigen, die unbedingt hin und wieder eine Zigarette rauchen müssen, ist vor der Tür ein Platz im Freien mit einem Aschebecher vorgesehen. Jeder hält sich daran und es gibt keine Probleme. Das angenehme an dieser Tatsache ist, dass man in diesen Lokalen überall saubere Luft atmen kann und das Gewand nach dem Besuch nicht mehr stinkt. Also ein Land mit Nichtraucher, zumindest in Lokalen und öffentlichen Gebäuden.
Raucher und Nichtraucher: Es muss für beide Seite etwas getan werden
Egal wie man zum Rauchen oder Nichtrauchen steht, es muss für beide Seiten etwas getan werden.
Beispiel Nummer 1: In der Tankstelle, bei der ich öfters tanke weil sie sich in der Nähe von meinem Arbeitsplatz befindet, ist ein Cafe angeschlossen. Wenn man dort z. B. zum Bezahlen nach dem Tanken hineingeht, schlägt eine extrem verrauchte Luft entgegen. Es sitzen dort viele Raucher an den Tischen.
Geht man wieder hinaus, hat das Gewand den Geruch bereits angenommen. Wenn man hier 8 Stunden arbeiten muss, wird man mit höchster Wahrscheinlichkeit in einigen Jahren mit gesundheitlichen Problemen rechnen müssen. Hier macht es keinen Unterschied mehr, ob man als Raucher oder Nichtraucher im Unternehmen beschäftigt ist.
Beispiel Nummer 2: Unlängst war ich in einer Pharma-Fabrik, weil ich dort beruflich zu tun hatte. Mein Kunde dort erzählte mir, dass man auf dem gesamten Fabrikgelände nicht rauchen darf. Wird man erwischt, wird man sofort gekündigt und darf das Gelände nie mehr betreten.
Beispiel Nummer 3: Bei einem Autohersteller von Autos der Luxusklasse, herrscht in der Produktion und ebenfalls auf dem ganzen Firmenareal Rauchverbot.
Rauchverbot: Schauen wir uns den gesundheitlichen Aspekt einmal aus der Nähe an
Der Zigarettenrauch enthält Feinstaub, der tief in die Lunge eindringt. In den ersten Jahren merkt man keine gesundheitlichen Beschwerden. Viel später kommt es dann zu irreparablen Gesundheitsschäden, wie Herz-Kreislaufbeschwerden, Bronchitis, Lungenkrebs etc. Manche empfindliche Personen bekommen bereits nach kurzer Zeit in Räumen, in denen geraucht wird, z. B. Kreislaufprobleme.
Wenn in einem kleinen Raum ohne technische Lüftung geraucht wird, so kann es zu einer erheblichen Überschreitung der gesundheitsschädlichen Staubkonzentration kommen.
Egal, ob es ein kleiner oder großer Raum ist, ein Büro oder ein ganzes Gelände. Es muss sowohl einen Schutz der Nichtraucher geben, als auch einen Bereich für Raucher, in dem geraucht werden darf.