Endlich Nichtraucher: So bleiben Sie konsequent

Halten der Ergebnisse nach der Übergangszeit

  • Durchhalten lernen
  • Konsequenz lernen
  • Durchhalten prüfen

Durchhalten lernen 

  • Haben Sie bisher alle Punkte der „alternativen Raucherstoppmethode“ erfolgreich geschafft, kann es dennoch passieren, dass Ihnen das Durchhalten schwerfällt. Wenn Sie schwach zu werden drohen (andere in Ihrer Nähe rauchen und Sie zu den alten Gewohnheiten animieren), ziehen Sie sich zurück – verlassen Sie den Ort, wo Ihnen der Rückfall passieren könnte (den Raucherhof etc.).
  • Treiben Sie in der Freizeit aktiv einfachen Sport: Fahren Sie Fahrrad, gehen Sie schwimmen und zur Sauna, führen Sie gymnastische Übungen durch (das geht überall). Belasten Sie sich bis an Ihre Grenzen, um keine Langeweile oder Leerlaufzeiten aufkommen zu lassen und um abends totmüde umzufallen. Aktivieren Sie Ihre Hobbys – Sie müssen ständig in Bewegung sein – geistig wie körperlich.
  • Rennen Sie jetzt nicht weg – langer Urlaub könnte alles wieder zunichte machen und Zugeständnisse zulassen. Der stressige Alltag soll ohne Rauchen gemeistert werden! Daher müssen die Bedingungen auch wie im Alltag sein, um die alternative Entwöhnung auch erfolgreich zum Ende zu bringen.

Konsequenz lernen

  • Durchhalten verlangt auch Konsequenz: Wehren Sie die Aufforderungen anderer ab: „Kommst Du eine mit rauchen?“ – „Nein. Ich bin beim Abgewöhnen. Das würde mich wieder zurückwerfen, was ich nicht will. Wir können gerne etwas miteinander reden, aber nicht in der Raucherzone.“ Diese Worte schaffen Klarheit und Abgrenzung zu den anderen, die noch rauchen.
  • Wenn Ihnen der Appetit und die Lust auf Rauchen die Sinne wieder einmal verdunkeln und Sie nur noch denken können: Ich möchte rauchen, dann sagen Sie laut: „Halt!“ Und denken Sie leise: „Ich will es nicht und ich werde nicht wieder schwach werden.“ Stehen Sie auf und gehen Sie ein paar Schritte, aber meiden Sie den Hof, Gang, die Raucherecke, wo Sie immer geraucht haben. Gehen Sie nicht vor die Tür, um mit anderen Rauchern zu schwatzen.

Alte – neue Rituale

  • Machen Sie es sich nicht unnötig schwer durch Beibehalten der alten Rituale. Beginnen Sie, neue Rituale einzuschleifen: Statt mit der Raucherrunde kommunizieren Sie jetzt erst einmal mit anderen, die nicht zur Raucherzone gehen oder reden mit ihnen an anderer Stelle.
  • Statt zu rauchen wickeln Sie Ihre Früchte aus, schälen sie sorgfältig, schneiden diese in akkurate mundgerechte Stücke, arrangieren sie auf einem Teller, verzieren sie mit Nüssen und Rosinen. Verzehren Sie alles langsam und genüsslich, möglichst am Tisch (mit Blumenstrauß, Pflanze wäre es noch besser), vielleicht mit einem Kollegen zusammen, mit dem Sie etwas reden können. Wenden Sie hier auch den Trick mit dem Obstteller-Ritual an, wo Sie andere durch vier Tage Fürsorge davon überzeugen, ebenfalls dieses Ritual zu pflegen.
  • Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz nett (z. B. mit privaten Bildern), tauchen Sie in Ihrer Arbeit ab und umschiffen Sie die Klippen, auf denen Sie immer wieder stehen, mit Ablenkungsmaßnahmen und Ersatzmitteln.
  • Zum Schluss jedes erfolgreich bestandenen Widerstandes gegen die Angriffe der Sucht belobigen Sie sich (in den ersten drei Wochen vorallem) für Ihre Willenskraft mit zwei Stück Schokolade.
  • Bleiben Sie der Sieger gegen die alten Gewohnheiten/Wünsche und die Lust auf das Rauchen. Lassen Sie sich nicht wieder in die Knie zwingen.

Durchhalten prüfen

  • Legen Sie sich ein kleines Buch an, in welchem Sie die wichtigsten jeweiligen Schritte notieren und kontrollieren.
  • Seien Sie kritisch und streng mit sich – Sie wollen ja Ihr Ziel erreichen.
  • Rücken Sie immer wieder jenes Kärtchen vor Augen, auf das Sie auf die Vorderseite „NO SMOKING“ schreiben und auf die Rückseite: „Ich bin stärker!“
  • Ziehen Sie die alternative Raucherstopp-Methode mit aller Energie, die Sie haben, durch. Sie kann durchaus erfolgreich sein. Denn auch
    bei der klinischen Raucherentwöhnung bleiben offene Flecke (trotz erzielter Erfolge können diese wieder zerstört werden, wenn der Patient anschließend in die alten Bedingungen zurückkehren muss). Dort wird oft das Raucherproblem von Neuem entfacht – durch die Versuchungen der
    Mitmenschen/Kollegen, die man sich nicht immer nach seinen Gesichtspunkten aussuchen kann.
  • Verteidigen Sie deshalb Ihr ganz persönliches „Nein“ wie eine Festung, natürlich unter Einsatz der richtigen Ersatzmaßnahmen und Hilfen, um dem Wunsch nach Rauchen wirklich mit Alternativen abschwören zu können. Dabei müssen Sie für die schlechtmöglichsten Umfeldbedingungen gewappnet sein, was bei der alternativen Methode von Anfang an berücksichtigt wird.
  • Geben Sie auch dann nicht auf, wenn der alternative Versuch beim ersten Mal nicht klappt, versuchen Sie es etwas später einfach noch einmal: Sie wissen ja – es ist nie zu spät!

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