Mit Interim-Managern Besetzungslücken füllen

Kann eine Führungsposition nicht in angemessener Zeit besetzt werden, kann ein Interim-Manager die Aufgabe übernehmen, bis die Stelle endgültig vergeben wird. Auch Projektleitungsaufgaben können Interim-Managern übertragen werden, die genau für diese Herausforderung ausgesucht werden und nach Abschluss des Projektes wieder das Haus verlassen.

Wenn eine Führungsposition zu besetzen und der geeignete Kandidat nicht in Sicht ist, kann ein Interim-Manager für einen befristeten Zeitraum dafür sorgen, dass die wichtigen Aufgaben trotz nicht besetzter Stelle bewältigt werden. Interim-Manager zeichnen sich durch intensive Berufserfahrung aus und sind darüber hinaus in der Lage, sehr schnell und ohne lange Einarbeitungszeiten ihre neue Aufgabe zu übernehmen.

Interim-Manager sind erfahren

Gute Interim-Manager bringen
Berufserfahrung aus mehreren Unternehmen mit, in denen sie in
verantwortungsvoller Position bereits vielfältige und schwierige
Aufgaben gemeistert haben. Ihre Praxiserfahrung ist ihr wichtigstes
Kapital und unterscheidet sie von theoriebelasteten Beratern, die zudem
vielfach an Vorgaben ihrer entsendenden Unternehmen gebunden sind.

Interim-Manager nutzen ihre Erfahrung, indem sie diese schnell in die
Situation des Unternehmens übertragen, in dem sie eine zeitlich
befristete Führungsaufgabe übernehmen. Die Fähigkeit, sich ohne
Einarbeitungszeit sofort den anstehenden Themen zu widmen, zählt zu den
Kernkompetenzen.

Interim-Manager als Projektleiter

Umfangreiche Projekte, die zudem tief in die Organisation des Unternehmens eingreifen, lassen sich ebenso durch Interim-Manager steuern. Diese haben hier den Vorteil, dass sie unvoreingenommen und ohne persönliche Betroffenheit in der Lage sind, die strategischen Projektziele zu verfolgen. Projektleiter aus dem eigenen Haus sind durch die Berücksichtigung ihrer Eigeninteressen in ihrer Objektivität eingeschränkt.

Für Projektleitungen wird darüber hinaus oft ein spezielles fachliches und methodisches Know-how verlangt, das im eigenen Haus nicht unbedingt vorhanden ist und außerhalb dieses Projektes auch nicht benötigt wird. In solchen Fällen wäre es nicht wirtschaftlich, das Know-how hausintern aufzubauen. Der Interim-Manager bringt genau dieses Know-how mit und stellt es dem Unternehmen zeitlich begrenzt zur Verfügung.

Interim-Manager als spätere Mitarbeiter

Nicht sehr häufig kommt es vor, dass ein zunächst als Interim-Manager beschäftigter Experte später fest im Unternehmen eingestellt wird. Dies liegt nicht an der mangelnden Passgenauigkeit des Managers, sondern eher daran, dass Interim-Manager diese Art des Arbeitens bewusst wählen, um nach getaner Arbeit in einem anderen Unternehmen eine neue Herausforderung aufnehmen zu können. Dennoch lohnt sich die Überlegung immer, ob der Interim-Manager nicht auch ein dauerhafter Mitarbeiter werden könnte. Eine Probezeit bräuchte es jedenfalls nicht mehr.

Kosten für Interim-Management richten sich nach dem Aufwand

Ein tageweises Honorar ist bei Interim-Managern üblich. Das bedeutet, dass das Unternehmen, das den Manager beschäftigt, ähnlich wie bei Zeitarbeitskräften, von Fragen der Steuer und Sozialversicherung frei ist. Urlaubs- und Krankheitstage werden nicht gesondert vergütet, so dass sich eine solide Kalkulationsgrundlage ergibt. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn sein Tagessatz mit dem Gehalt des Managers verglichen wird, dessen Position er zeitlich befristet einnimmt.

Interim-Management auf dem Vormarsch

Beratungsfirmen, die Interim-Manager vermitteln, berichten, dass der Markt für diese Dienstleistungen wächst. Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert einer zeitlich befristet eingekauften Expertise. Nicht immer geht es bei den Einsätzen um Krisenbewältigung wie bei einer plötzlich vakant gewordenen Führungsstelle. Auch geplante Projektaktivitäten werden häufiger als bisher mit Interim-Managern besetzt. Diese arbeiten selbstständig oder sind vermittelnden Agenturen oder Unternehmensberatungen angegliedert.