Interim Management: Den Interim Einsatz professionell vorbereiten

Wie an vielen anderen Stellen ist Vorbereitung auch im Interim Management ein wesentlicher Faktor zum Erfolg und zur zielführenden Ausführung der Aufgabe. Von der professionellen Vorbereitung, die dem Einsatz vorausgeht, hängt oft mehr ab, als wir denken. Warum das so ist und was wir tun können, sagt Ihnen dieser Artikel.

Interim Manager fachlich als kurzfristige Vertreter eingesetzt

Interim Manager sind meistens entweder Fachspezialisten in einem bestimmten Bereich oder, weit seltener, Generalisten mit Ausrichtung auf die Unternehmensführung.

Eine besondere Aufgabe, so z.B. eine Sanierung, ein besonderes Produktionsproblem, eine Herausforderung im Bereich Forschung und Entwicklung, im Einkauf, im Controlling oder im Finanz- und Rechnungswesen können einen Interim Einsatz, der in aller Regel vorübergehender Natur ist, auslösen.

Das Fehlen von Managementkapazität ist ebenfalls ein Anlass für die Entscheidung, einen Interim Manager zu engagieren. Soll das Interim Management maximal erfolgreich werden, sind Interim Manager dabei immer auf eine gründliche Vorbereitung angewiesen, um möglichst effizient starten zu können.

Alle Beteiligten einbeziehen

Einen unternehmerisch eingestellten Interim Manager als vorübergehenden Ersatz oder Kapazitätsausgleich zu engagieren, ist eine ganz praktische Herausforderung an alle Beteiligten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten jedenfalls möglichst früh unterrichtet werden, weshalb und für welche Aufgabenbereich ein Interims Manager verpflichtet wird. Insbesondere sollte dem Personal mitgeteilt werden, wer die neue Führungskraft sein wird. Mit der Verpflichtung verbinden Mitarbeiter nämlich meist automatisch die Erwartung, dass entsprechend auch für ihre Entlastung gesorgt und ihnen dadurch das Leben leichter gemacht wird.

Beidseitig aktive Integration notwendig

Gemeinsam müssen Interim Manager und Mitarbeiter lernen, konstruktiv miteinander umzugehen und zielführend zu arbeiten. Die Herausforderung für den Interim Manager besteht zum großen Teil in der angemessenen Kommunikation. Er muss sich aktiv einbringen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitnehmen. Je früher dies beginnt, desto besser ist es für alle Beteiligten. Auf der anderen Seite sollten sich die Mitarbeiter entsprechend verhalten und nach dem ersten Kennenlernen die zielführende Zusammenarbeit suchen.

Vorbereitung: Halbes Ergebnis

Meist ist die Zeit, sich darauf einzustellen, ausreichend, denn die Gaps werden oft schon in der Planungsphase sichtbar. Dann bleibt auch ausreichend Zeit, die verantwortliche Position sorgfältig vorauszuplanen und gezielt zu besetzen. Gründliche Selektionskriterien und eine "Herz- und Nierenprüfung" sind angesagt, vor allem aber eine gute Vorbereitung: Je eher eine zielführende Vorgehensweise angedacht und durchgeplant wird, desto besser ist es für alle Beteiligten, selbstverständlich auch für den Interim Manager selbst!

Nur mit einer entsprechend professionellen Vorbereitung und Einführung kann eine erfolgversprechende Interim Lösung gefunden werden, die letztendlich die erwarteten Ergebnisse bringt. Vorbereitung ist also auch hier, wie so oft, bereits das halbe Ergebnis des Erfolges! Sie sichert diese wichtige, personelle Entscheidung auf höchstmöglichem Niveau ab.

Ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf die Aufgabe einplanen

Wenn nicht ad hoc ein Ersatz gefunden werden muss, ist es sehr ratsam, den Interim Manager möglichst früh in die für ihn angedachten Aufgaben und ihn erwartenden Herausforderungen sowie in spezifische Mitarbeiterthemen einzubeziehen, um ihn so gezielt und verbindlich auf seine verantwortliche Position vorzubereiten.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht vergessen

Dies gilt im Übrigen genauso für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch sie müssen sich an den Gedanken gewöhnen, dass ein anderer Chef ab einem definierten Zeitpunkt vorübergehend das Ruder übernimmt.