So beugen Sie einem Burnout wirkungsvoll vor

Führungsarbeit bedeutet heute mehr denn je Höchstleistung über einen langen Zeitraum. Unter diesem Druck besteht die Gefahr, innerlich auszubrennen. Lesen Sie deshalb in diesem Beitrag, wie Sie dem Burnout wirkungsvoll vorbeugen können.
Mit der Bezeichnung „Burnout“ wird ein Zustand des körperlichen und seelischen Ausgebranntseins beschrieben. Die betroffene Person ist mit ihren Kräften am Ende. Der Burnout ist ein leider immer häufiger auftretendes Phänomen und vor allem eine Folge von chronischem Stress.
Burnout wird in erster Linie durch übersteigerte Leistungsorientierung und extremen Druck ausgelöst, beides Phänomene, die in unserer Zeit bei Führungskräften besonders häufig auftreten.
Zu einem Burnout kommt es, wenn Sie wiederholt und dauerhaft über Ihre Leistungsgrenzen gehen, nicht für ausreichende Entspannungs- und Erholungsphasen sorgen und durch eine zu einseitige Fixierung auf Ihre Berufstätigkeit die Balance in Ihrem Leben abhanden gekommen ist. Der Sinn für das Tun geht dabei leicht verloren.
Hauptursachen für ein solches Verhalten und damit für ein erhöhtes Burnout-Risiko sind:
  1. Fehlender Lebenssinn: Wer die Frage nach dem „Warum“ für sich nicht klar beantwortet hat, wird nur schwer dauerhaft auf hohem Leistungsniveau arbeiten können. Mit dem ersten Misserfolg kommt dann schnell die Sinnkrise.
  2. Zu starke Einseitigkeit in der Ausrichtung der Interessen: Wer zum Beispiel immer den Beruf an die erste Stelle setzt, verausgabt sich schnell. Wer ausschließlich seinen beruflichen Erfolg anpeilt, findet keinen Ausgleich.
  3. Unklar formulierte Ziele: Wer seine Ziele nicht klar formuliert und mit den richtigen Prioritäten versehen hat, arbeitet oft mit hohem Einsatz am falschen Thema oder in die falsche Richtung. Am Ende steht dann oft nur noch der Frust. 
  4. Zu hoher Selbstanspruch/Perfektionismus treibt uns zu Leistungen über unsere Kraftgrenzen hinaus.
  5. Mangelndes Stressmanagement: Zu viel Stress macht krank.
  6. Fehlende Entspannungsmöglichkeiten: Jeder Mensch braucht Phasen der Ruhe und Entspannung.
  7. Fehlendes soziales System: Bei vom Burnout Betroffenen fehlen in der Regel eine glückliche Partnerschaft, ein harmonisches Familienleben und gute Freunde.
Es gibt verschiedene Warnsignale, die Sie darauf hinweisen, dass Sie über Ihre Energiepotenziale hinaus aktiv sind:
  1. Körperliche Anzeichen, wie zum Beispiel häufige Erschöpfung und chronische Müdigkeit,
  2. Beschwerden und Erkrankungen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, häufige Erkältungen, Magen- oder Verdauungsbeschwerden, Ekzeme und Allergien,
  3. Aggressionen und ungehaltene Reaktionen anderen Menschen gegenüber, 
  4. Unzulänglichkeitsgefühle, negative Einstellung zur eigenen Leistung und Person,
  5. Depressive Verstimmungen und Angstzustände.

Vorbeugen ist besser als heilen: Erinnern Sie sich selbst daran, von Anfang an besser für sich zu sorgen. Wer erst einmal ausgebrannt ist, braucht viel Zeit und Mühe, um sich davon zu erholen. Sehr viel sinnvoller ist es, bereits von Anfang an darauf zu achten, erst gar keinen Burnout zu erleiden.

Dem Burnout vorbeugend sind vor allem folgende Faktoren:
  • Die richtigen Einstellungen im Arbeitsalltag,
  • ein effektives Stressmanagement,eine ausgewogene Balance zwischen Arbeitsleben und Freizeitgestaltung,
  • stabile und erfüllte Freundschaften und Familienbeziehungen,eine gesunde Lebensweise.
  • Humor und Leichtigkeit: Wer über eine Situation und vor allem über sich selbst lachen kann, sieht alles lockerer. Nichts muss so ernst genommen werden, wie es oft scheint.
  • Der folgende Leitsatz kann Ihnen dabei helfen: „Nichts ist so ernst, dass es sich lohnt, dafür krank zu werden“.
  • Ein positiver Fokus und Optimismus: Auftretende Schwierigkeiten müssen zum Beispiel nicht als Probleme gesehen werden, sondern können Chancen in sich bergen. Konflikte mit Mitarbeitern sind nicht nur schlimm, denn alle Beteiligten können davon lernen.
  • Prägen Sie sich den folgenden Leitsatz ein: „Jedes Problem ist ein Geschenk in Verkleidung“.
  • Loslassen: Wer immer alles unter Kontrolle haben will, muss darauf viel Energie verwenden und erkennt am Ende trotzdem, dass nicht alles kontrollierbar ist. Sie müssen Verantwortung abgeben und lernen darauf zu vertrauen, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln – Sie können einfach nicht überall sein.

Und der Leitsatz dazu: „Wer nichts abgeben will, hat am Ende gar nichts mehr“.