Geschäftsprozesse: Was ist eigentlich ein Geschäftsprozess?

Geschäftsprozesse beschreiben Abfolgen von Einzeltätigkeiten in einem Unternehmen, die dazu dienen ein geschäftliches oder betriebliches Ziel zu erreichen. Prozesse können wie ein Projekt einmalig sein oder wiederholt auftreten. Geschäftsprozesse betreffen oft mehrere Arbeitsplätze, Abteilungen oder sogar Unternehmen und führen deshalb zu Schnittstellen- und Kompetenzproblemen mit funktionalen Zuständigkeiten.

Was ist ein Geschäftsprozess?
Allgemein formuliert wandelt jeder betriebliche Prozess Vorleistungen und Ressourcen in einem oder mehreren Verarbeitungsschritten in gewünschte Ergebnisse um. Vorleistungen kommen in der Regel von externen Lieferanten, z. B. als Material. Unter Ressourcen versteht man betriebliche Einsatzfaktoren wie z. B. Maschinen, die menschliche Arbeitskraft oder Energie.

Ein gewünschtes Ergebnis der Verarbeitung ist ein vom Kunden bestelltes Produkt aus dem Leistungsportfolio des Unternehmens. Der Verarbeitungsschritt, oft auch als Transformation bezeichnet, generiert Wertschöpfung.

Geschäftsprozess und Management
Werden Geschäftsprozesse im Unternehmen aktiv geplant und gesteuert, also gemanagt, sprechen wir von Geschäftsprozess-Management oder kurz BPM (englisch: Business Process Management).

Dieses BPM beinhaltet messbare Geschäftsprozess-Vereinbarungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern im Innenverhältnis und zwischen Managern und Geschäftspartnern im Außenverhältnis. Hierbei dienen operative Ziele, Kontrollpunkte und Kennzahlen zur Steuerung und Messung der Prozessergebnisse.

Wer ist an einem Geschäftsprozess beteiligt?
Einen gut gemanagten Geschäftsprozess kann man sich wie ein Symphonieorchester vorstellen. Die prozessdurchführenden Mitarbeiter an den einzelnen Arbeitsplätzen sind die Spieler des Orchesters. Der gesamtverantwortliche Prozesseigentümer oder englisch Processowner ist der Dirigent, der viele Einzelspezialisten zu einem ganzheitlichen Ergebnis führen soll.

Das Publikum schließlich sind die externen oder internen Kunden, die ein gutes Prozessergebnis erwarten. Kontrollpunkte und Kennzahlen zur Geschäftsprozessmessung, -Kontrolle und ggfs. –Korrektur stellen die "Partitur“ dieser betrieblichen Symphonie dar.

Der Geschäftsprozess als symphonisches Werk
Wenn also die Mitarbeiter ihres Unternehmens alle Spezialisten auf ihrem Fachgebiet sind, wenn der Prozessverantwortliche die Partitur, also die Zielvorgaben der Unternehmensleitung (in unserem Beispiel der Komponist) beherrscht und umsetzen kann, dann – und nur dann – erhalten die Kunden das erwartete und gewünschte Ergebnis und spenden reichlich Applaus. Es entsteht nachhaltige Kundenzufriedenheit.