Diesmal hat sich die Dr. Silvius Wodarz Stiftung "Baum des Jahres" etwas ganz Besonderes ausgedacht. Der Titelträger 2011 ist die Elsbeere. Damit kommt wieder einmal ein recht unbekanntes Gehölz zu dieser Ehre. Sorbus torminalis, so lautet der botanische Name, ist selten in Deutschland.
Was macht die Elsbeere als Baum des Jahres 2011 aus?
Eigentlich könnte die Verwandte des Vogelbeerbaumes überall wachsen, denn sie ist anspruchslos gegenüber allen Bodenverhältnissen und gedeiht in Sonne und Halbschatten. Sie kann mehr als 200 Jahre alt werden. Manchmal wächst die Elsbeere als "ordentlicher" Baum, es gibt aber auch Exemplare in Strauchform. Dabei erreicht die Elsbeere eine Höhe von 8 bis 12 Metern. Einzelne Bäume werden sogar noch höher. Die gelappten Blätter können bis zu 10 cm groß werden und weisen im Herbst eine beieindruckende Farbscala von feuerrot bis orange auf.
Interessant sind auch die länglichen bis runden ca. 1,5 cm großen Früchte. Sie reifen im Spätsommer zu mehreren an einem Büschel und schmecken süß-säuerlich. Vögel und Kleintiere verzehren sie gern. Auch von den Menschen im frühen Mittelalter wurden die reifen und weichen Früchte der Elsbeere sehr geschätzt. Sie haben einen sehr hohen Vitamin-C Anteil. Während sie früher bei Magen-Darmkrankheiten als Heilmittel angewendet wurden, brennt man aus ihnen heute den exquisiten Elsbeerschnaps. Natürlich kann man auch Marmelade, Gelee und Fruchtsäfte daraus herstellen.
Das Holz der Elsbeere ist sehr hart und wertvoll. Es wird u.a. als Klang- und Instrumentenholz verwendet. Im Handel findet man es unter dem Namen "Schweizer Birnbaum", da es dem Holz des Birnbaumes gleicht. Nicht zuletzt weil es fest, elastisch und gut polierfähig ist, wurde es auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 zum schönsten Holz der Welt gekürt. Noch viele weitere Informationen finden Sie u. a. auf www.baum-des-jahres.de.