Biochemie – Schüssler-Salze: Einführung

Schüssler-Salze werden für den Hausgebrauch immer beliebter. Sie sind praktisch nebenwirkungsfrei. Hier erfahren Sie, was Schüssler-Salze eigentlich sind und finden Informationen über die Herkunft und das "Gewusst-Wie" in der Anwendung.

Renaissance der Schüssler-Salze
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es viele Anwender der Schüssler-Salze. Naturheilkundler und in den biochemischen Vereinen organisierte Laien verbreiteten das System. Nach dem zweiten Weltkrieg waren sie dagegen aus dem öffentlichen Bewusstsein fast verschwunden. Die Heilpraktikerzunft und besagte Vereine bewahrten jedoch das Wissen um Ihre Anwendung. In jüngerer Zeit ist das Interesse an der Selbstmedikation wieder stark gestiegen.

Warum die Schüssler-Salze immer beliebter werden
Das System der Schüssler-Salze ist leicht überschaubar und mit Einschränkungen einfach anzuwenden. Die beabsichtigte Wirkung der Mittel basiert auf physiologischen Prinzipien und ist daher immer nachvollziehbar. Zudem sind Nebenwirkungen praktisch auszuschließen.

Kurz gesagt, die Schüssler-Salze sind ideal für die Selbstmedikation, auch bei Kindern. In den Händen von erfahrenen Therapeuten sind sie ein sanftes, aber tiefgreifendes Werkzeug.

Wer war Dr. Schüssler?
Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler (1821 bis 1898) war ein Oldenburger Arzt, der sich lange mit Homöopathie beschäftigte, bevor er sein eigenes System schuf. Er veröffentlichte es erstmals 1878 unter dem Titel "eine abgekürzte Therapie". Schüssler war ein hervorragender Beobachter und Denker, der von der aufkommenden physiologischen Betrachtung der Lebensvorgänge fasziniert war.

Insbesondere die Zellularpathologie von Rudolf Virchow (1821 bis 1902), die die Vorgänge an der Zelle in Beziehung zu Erkrankungen setzte, hat ihn stark beeinflusst. Es war nur folgerichtig, die Krankheitsbilder mit der Funktion der gelösten Mineralsalze im Körper in Verbindung zu bringen und so zu therapieren.

Die Anwendung der Schüssler-Salze
Die Biochemie nach Schüssler ist ein geschlossenes System aus 12 sogenannten Funktionsmitteln und den später hinzugefügten 12 Ergänzungsmitteln.

Die zwölf Funktionsmittel (von Schüssler selbst eingeführt) beinhalten im Wesentlichen die essentiellen Mineralien und vor allem Mengenelemente wie z. B. Calcium, Magnesium und Phosphor. Die zwölf Ergänzungsmittel (von seinen Schülern eingeführt) beinhalten Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Arsen usw.

Da die Ergänzungsmittel komplexere physiologische Zusammenhänge zum Ziel haben, empfiehlt sich zunächst die Beschäftigung mit den Funktionsmitteln. Schüssler selbst arbeitete ausschließlich und mit großem Erfolg mit diesen.

Sämtliche Mittel sind körpereigene Salze, die homöopathisch aufbereitet werden. Sie liegen in den Potenzen D3, D6 und D12 vor. Die Wahl der Potenz hängt von der Absicht des Anwenders und dem jeweiligen Mittel ab, in der Regel wird die D6 verwendet.

Es ist sinnvoll die Tabletten langsam im Mund zergehen zu lassen, da die Salze aufgrund der großen Oberfläche der Potenzierung bereits von der Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Die Schüssler-Salze werden verwendet, um die Wirkung des jeweiligen Stoffes wieder ins Gleichgewicht zu bringen, es handelt sich also weder um eine Nahrungsergänzung, noch um eine homöopathische Behandlung.