Pubertät, o Schreck! Mein Junge ist kaum noch zu Hause

Eine Begleiterscheinung der Pubertät führt oft zu Konflikten zwischen Eltern und dem Sohn: Er hört mehr auf seine Freunde als auf die Eltern. Er verbringt mehr Zeit mit ihnen als den Eltern lieb ist. Beunruhigend für Sie als Eltern ist auch, dass Sie nur noch wenig oder gar keine Kontrolle mehr darüber haben, was die Jungs so treiben, wenn sie beieinander sind. Was tun?

Die Bedeutung der Peer-Gruppe anerkennen

Doch die Peer-Gruppe hat eine wichtige Funktion im Ablöseprozess von den Eltern. Sie ist ein Erprobungsfeld für das spätere Leben: Hier knüpfen die Heranwachsenden Beziehungen, testen Rollenbilder aus und entwickeln gemeinsame Rituale. Für viele Jugendliche wird sie zu einer Art zweiten Familie.

Lernen Sie als Eltern loszulassen

Respektieren Sie, dass Ihrem Sohn die Freunde sehr wichtig sind, anstatt dies abzuwerten:

  • Zeigen Sie dies, indem Sie Treffen und Unternehmungen, die Ihrem Sohn sehr wichtig sind, ermöglichen.
  • Bestehen Sie andererseits darauf, dass Freunde, das Lernen für die Schule, weitere Verpflichtungen und die Familie in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.
  • Gehen Sie dazu mit Ihrem Sohn die Planung für die Woche durch, z. B. anhand eines Nachmittags-Wochenplans. So wird deutlich, wie viel Zeit zur Verfügung steht und wie viel wofür eingesetzt werden kann und muss.

Lassen Sie auf diese Weise Ihrem Sohn spüren, dass Sie seine Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf seine Freunde respektieren, doch dass Sie sich auch um seine langfristige soziale und schulische Entwicklung kümmern.

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