Eltern auf dem Prüfstand
Die Londoner Wissenschaftler verglichen drei Gruppen von Eltern, die den Umgang mit ihren Babys in einem Tagebuch aufzeichneten. Sie dokumentierten genau, wann und wie lange die Säuglinge weinten, wie häufig sie nachts aufwachten und wie die Eltern jeweils reagiert haben.
In der ersten Gruppe hielten die Eltern ihren zehn Tage alten Säugling im Schnitt achteinhalb Stunden auf dem Arm und tendierten dazu, dass Baby eine Zeit lang schreien zu lassen, bevor sie reagierten. In der zweiten Gruppe wurden die Babys deutlich schneller hochgenommen und durchschnittlich knapp zehn Stunden täglich auf dem Arm getragen. Die Babys der dritten Gruppe wurden 16 Stunden täglich am Körper getragen und schliefen häufig auch mit im Ehebett.
Das Schreienlassen gefiel den Babys offensichtlich am wenigsten, denn diese Kinder weinten im Alter von zwei und fünf Wochen rund 50 Prozent mehr als die Babys aus den beiden anderen Gruppen, zwischen denen es keine Unterschiede gab.
Praxis-Tipp „Babys trösten“
Lassen Sie sich von niemandem verunsichern und trösten Sie Ihr Baby in den ersten Lebensmonaten sofort, um die Häufigkeit und die Dauer des Schreiens zu minimieren. Leider hilft sofortiges Trösten bei Babys mit Dreimonatskoliken nicht – diese Babys schreien trotzdem viel. Doch sollten Sie Ihr Kleines gerade dann keinesfalls schreien lassen, sondern lieber sofort trösten.
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