Worauf Betriebsprüfer vor dem Jahreswechsel 2007/2008 achten

Alle 30 Sekunden steht in Deutschland ein Betriebsprüfer im Foyer einer Firma und wittert Beute für Finanzminister Peer Steinbrück. Jeder Betriebsprüfer schüttet ihm jährlich einen Schatz von 1,3 Millionen Euro in die Staatskasse. Nicht nur Großunternehmen und Konzerne sind im Faden der Betriebsprüfer. Es kann jeden Unternehmer treffen – auch Sie. Erfahren Sie, wie Sie teure Nachzahlungen und Strafen vermeiden.
Finden Sie unversteuerte Einnahmen
Sollten Sie sich bei der großen Steueramnestie 2004/2005 ehrlich gemeldet haben, sind Sie jetzt erst recht verdächtigt. Die Betriebsprüfer nehmen an, wer damals Einkünfte vor dem Fiskus versteckte, hat auch jetzt etwas zu verbergen. Das betrifft nicht nur Zinsauskünfte von Konten in der Schweiz oder Luxemburg, sondern auch private Ausgaben, die über die Firmenkasse abgerechnet werden.

Das können Sie tun: Prüfen Sie zusammen mit Ihrem Steuerberater, ob Sie wirklich noch irgendwelche unversteuerten Einkünfte beziehen. Falls Sie tatsächlich welche entdecken, machen Sie am einfachsten eine Selbstanzeige und zahlen die Steuern nach. Das schützt Sie vor einer Strafe.

Buchen Sie fragwürdige Beträge als Privatentnahmen
Keinen Spaß verstehen Betriebsprüfer bei Schmiergeldern. Besonders wer Beziehungen nach Osteuropa, dem nahen Osten, China, Indien oder Südamerika hat, sah sich in der Vergangenheit oft gezwungen, seine Geschäfte mit Aufmerksamkeit zu beschleunigen. Er bewegte sich zwar im Rahmen des Üblichen, legal war es aber nicht.
Was Sie tun können: Buchen Sie fragliche Beträge als Privatentnahmen und geben Sie eine geänderte Steuererklärung ab. Dann kommen Sie mit einem blauen Auge davon und ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren bleibt Ihnen erspart.
Aktualisieren Sie Verträge mit Angehörigen
Wer Familienangehörige beschäftigt, ist verdächtig, das nur wegen der Steuerersparnis zu tun. Prüfen Sie, ob Miete, Löhne/Gehälter oder Zinsen, die Sie an Familienmitglieder zahlen, im marktüblichen Rahmen liegen. Bringen Sie alle Verträge auf den neuesten Stand. Legen Sie einen Maßstab an, den Sie auch bei fremden Mitarbeitern anlegen würden.
Prüfen Sie Ihren Lebensstandard
Welches Haus Sie bewohnen und welches Auto Sie fahren, ist für die Betriebsprüfer keinesfalls Privatsache. Bei Verdacht rechnen die Betriebsprüfer genau nach, ob Sie und Ihre Familie sich den zur Schau gestellten Lebensstil überhaupt leisten können. Wittern die Betriebsprüfer Unstimmigkeiten, beginnt die Suche nach anderen Vermögensquellen.
Tricksen und Täuschen nutzen immer weniger. Private Konten und Depots im Ausland bleiben immer seltener dem Finanzamt verborgen, seit selbst Oasen wie Österreich und Belgien bei Verdacht Amtshilfe gewähren.
Erklären Sie Ihre Innenumsätze
Falls Sie Betriebsteile im Ausland haben, vermutet der Fiskus, dass Sie durch Geschäfte zwischen Unternehmensteilen im Aus- und Inland Gewinne ins steuergünstigere Ausland verlagern. Prüfen Sie daher, ob Ihre Verrechnungspreise vollständig wirtschaftlich fundiert und damit für Steinbrücks Schnüffeltruppe unangreifbar sind.