Die häufigsten Arbeitsunfälle mit Kontrollverlust ereignen sich beim Hantieren mit einem scharfen Gegenstand, zum Beispiel Glas, Blech und dergleichen. In der Statistik dicht gefolgt werden diese Unfälle bei Maschinen oder Fahrzeugen. Auch Werkstücke können leicht aus der Hand gleiten oder irgendwo herabfallen.
Auf einer Baustelle kann man beim Hantieren mit größerem Baumaterial, Schalungsbrettern, Balken, Pfosten und Schalsteinen oft die Kontrolle verlieren. Wenn Sie zum Beispiel eine Last bewegen und diese nicht genug abgesichert ist, verbirgt sich ein großes Risiko einen Arbeitsunfall durch Kontrollverlust zu erleiden.
Im Haushalt sind statistisch gesehen die größten Risiken beim Besteigen einer ungesicherten Leiter, mit Haushaltsgeräten, Haushaltsgegenständen, Haushaltswäsche, Geschirr und Trinkgläsern.
Nicht so häufig, aber eine große Gefahr bedeuten auch Späne, Spritzer, Holzsplitter und Glassplitter. Gut, dass die wenigsten Unfälle aufgrund Kontrollverlust bei Glasfenstern passieren, jedoch können die dadurch verursachten Verletzungen sehr schwerwiegend sein.
Die Ursachen für Kontrollverlust sind vielfältig:
- Unachtsamkeit
- Ablenkung
- Mangel an Erfahrung
- körperliche Beeinträchtigung
- psychische Einflüsse
Laut Unfallstatistik der AUVA in Österreich sind die Personen mit dem höchsten Risiko durch Kontrollverlust unter 25 Jahre alt. Gefolgt von den 25 bis 34-Jährigen. Bei älteren Arbeitnehmern ist der Verlust von Kontrolle sehr selten. Dadurch kann man den Rückschluss ziehen, dass die jüngeren Arbeitnehmer durch Mangel an Erfahrung und Routine am meisten gefährdet sind.
Die Körperstellen mit der höchsten Gefährdung für einen Arbeitsunfall durch Kontrollverlust sind die oberen Extremitäten:
- Vorderarm, Unterarm
- Hand
- Handgelenk
- ein Finger
- mehrere Finger
- Daumen
Weniger gefährdet sind die unteren Extremitäten, Hals und Kopf. Jedoch sind die Folgen für den Verletzten wesentlich schwerwiegender und deshalb besonders zu schützen.
Besonders häufig sind die Arbeitsunfälle durch Kontrollverlust am Montag. Von Dienstag bis zum Wochenende nimmt die Häufigkeit dieser Arbeitsunfälle kontinuierlich ab. Auch während der Zeitumstellung von Normalzeit auf Sommerzeit häufen sich die Arbeitsunfälle.
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