Allgemein lässt sich sagen, Stressfolgen zeigen sich bei Beschäftigten mit einer Arbeitszeit von mehr als 45 Stunden pro Woche deutlich stärker als bei solchen mit einer üblichen Arbeitszeit. Ein kurzer Überblick über einige Forschungsergebnisse zu Arbeitszeit und Leistungsdruck finden Sie hier:
- 1–34 Stunden: 35% regelmäßiger Termin- und Leistungsdruck
- 35–40 Stunden: 42% regelmäßiger Termin- und Leistungsdruck
- 41–45 Stunden: 67% regelmäßiger Termin- und Leistungsdruck
- 46 und mehr Stunden: 79% regelmäßiger Termin- und Leistungsdruck
(ISO-Studie Arbeitszeit 1999, 4000 Befragte)
Die Studie zeigt, dass Berufstätige mit einer Wochenarbeitszeit über 45 Stunden zu 80% über Stress klagen. Noch deutlicher wird der Zusammenhang zu Stress, wenn man folgende Zahlen zu den körperlichen Stresssymptomen mit in die Betrachtung einbezieht:
Wochenarbeitszeit: 1–34h 35–40h 41–45h mehr als 46h
Nervosität: 24% 24% 27% 32%
Schlafstörung: 18% 15% 20% 25%
Psych. Erschöpfung: 15% 16% 15% 25%
Magenschmerzen: 10% 14% 13% 18%
(ISO-Studie „Arbeitszeit“ 1999)
Die Zahlen belegen deutlich, dass ab 45h Wochenarbeitszeit Stresssymptome deutlich zunehmen.
Tipp 1: Wenn Ihre Arbeit es zulässt, könnten Sie darauf achten, die wöchentliche Arbeitszeit bis max. 45h zu begrenzen.
Tipp 2: Wenn Sie höhere Arbeitszeiten als 45h pro Wochen erreichen, achten Sie besonders auf Ausgleichsaktivitäten, wie z. B.: Sport, Entspannung, gesunde Ernährung und allgemeine Ruhezeiten. Sie können zusätzlich durch z. B. ein kognitives Stressbewältigungstraining lernen, Stress besser zu verarbeiten und persönliche Ressourcen in Stresssituationen stärker zu aktivieren.
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