Was macht den Job im Vertrieb interessant?

Der Job des Vertrieblers genießt in Deutschland nicht den allerbesten Ruf, um es vorsichtig zu formulieren. Das Bild des aufdringlichen Verkäufers und des Klinkenputzers prägt den Blick auf den Berufsstand. Die Folge ist, dass Unternehmen kaum noch gutes Personal finden. Dabei sind Vertriebler ein äußerst wichtiges Bindeglied zwischen Anbieter und Kunde, der Beruf selbst abwechslungsreich und spannend.

Der kommunikative Mensch

Keine Frage, der Beruf des Vertrieblers erfordert die Freude am Gespräch. Eine grundlegende Gesprächsbereitschaft sollten Interessenten des Berufs also mitbringen. Eine Ausbildung ist nicht nötig, in kaum einem Berufsstand finden sich mehr Menschen, die eher zufällig denn geplant den Weg dorthin gegangen sind. Ob ehemalige Ingenieure, Informatiker oder Handwerker, Fachleute mit Verhandlungsgeschick im Verkaufsgespräch suchen Betriebe händeringend. Letzteres lässt sich übrigens erlernen, man könnte es ebenso als Handwerk verstehen. Auf Schulungen und Seminaren trainieren sie den Umgang mit Kunden. Die Konkurrenz für Vertriebler, die einen qualifizierten Berufsabschluss vorweisen können und gleichzeitig fit im kommunikativen Bereich sind, ist überschaubar. Entsprechend groß sind die Möglichkeiten, auf der Karriereleiter aufzusteigen. Interessenten finden auf salesjob zahlreiche Jobangebote in diesem Bereich.

Gute Aufstiegschancen

Vertriebler erhalten ein Grundgehalt, dass anfangs meistens zwischen 30.000 € und 40.000 € liegt. Dazu erhalten sie Provisionen für abgeschlossene Verkaufsverträge. Je nach Blickwinkel wirkt dieser Umstand abschreckend oder einladend. Einige dürften darin ein Gegenargument sehen, den Beruf des Vertrieblers zu ergreifen, da sie dadurch womöglich zu hohen Erfolgsdruck verspüren. Andere dagegen ziehen daraus eine große Motivation, schließlich steigt mit jedem Verkauf das Einkommen. Aus der Tatsache, dass Betriebe genau nachvollziehen können, welcher Vertriebler gute Verkaufszahlen vorweist, ergeben sich entsprechende Aufstiegschancen. Und die sind ausgesprochen gut. Je nach Branche und Unternehmensgröße steigt das Einkommen eines Vertrieblers rasant. Key-Account-Manager, also diejenigen, die die wichtigsten Stammkunden betreuen, dürfen sich über 70.000 € und mehr freuen. Das Gehalt eines Vertriebsleiters liegt nicht selten im sechsstelligen Bereich. Der beinahe obligatorische Firmenwagen kommt nochmal obendrauf.

Darum ist das Image des Verkäufers falsch

Um mit dem Klischee des gewieften, manchmal hinterlistigen und unehrlichen Verkäufers aufzuräumen, lohnt sich ein Perspektivwechsel. Aus Sicht des Unternehmens verkauft der Vertriebler nicht nur das Produkt, sondern repräsentiert auch das Unternehmen selbst. Und das möchte potenzielle Kundschaft nicht vor den Kopf stoßen, sondern sie nachhaltig vom Produkt überzeugen. Das funktioniert nicht, wenn sie ihre Kunden täuschen und betrügen. Ehrlichkeit und Offenheit ist auf Dauer die bessere Strategie, erst dann bauen sie einen Kundenstamm auf, der bleibt. Dazu benötigen sie entsprechendes Personal. Vertriebler überzeugen durch Expertise und Fingerspitzengefühl und gewinnen im offenen Gespräch das Vertrauen des Gegenübers. Darauf baut sich eine langfristige Partnerschaft zwischen Anbieter und Kundschaft auf, von der beide Seiten profitieren. Der Aufbau von Geschäftsbeziehungen erfordert Disziplin, organisatorische Fähigkeiten insbesondere in Führungspositionen und analytische Kompetenz zur Entwicklung guter Verkaufsstrategien.

Der Alltag des Vertrieblers

So ganz leicht lässt sich der Alltag eines Vertrieblers nicht beschreiben. Das ist maßgeblich schlicht von den Aufgaben abhängig, die gerade anstehen. Vor Messen beschäftigen sie sich mit der Produktpräsentation des Stands, in leitender Position stehen organisatorische Aufgaben und Marktanalysen im Vordergrund, an manchen Tagen steht die direkte Kundenbetreuung auf dem Programm. Für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt.

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