Schnarchen – was hilft gegen die lästigen Schnarchgeräusche?

Quälen Sie die Schnarchgeräusche Ihres Partners? Schnarchen Sie selbst und möchten etwas dagegen tun? Dann sollten Sie meinen Artikel über die Behandlung und Vorbeugung von Schnarchen lesen. Woher kommen die lästigen Schnarchgeräusche und wie können Sie vorbeugen? Welche Mittel gegen das Schnarchen gibt es? Was hilft wirklich gegen Schnarchen?

Die Hälfte der Deutschen über 25 Jahren schnarcht

Nicht jede Nacht schnarchen die Betroffenen gleich stark. Es ist zudem erwiesen, dass wesentlich mehr Männer schnarchen als Frauen. Die Schnarchgeräusche Ihres Partners können so laut sein, als würden Sie mit einem Staubsauger, der in Betrieb ist, im Bett liegen. Bis zu einer Lautstärke von etwa 85 dB können es manche Schnarcher bringen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Schnarchen eine Beziehung enorm belasten kann.

Wie entstehen die unangenehmen Schnarchgeräusche?

Fast immer entstehen die Schnarchgeräusche im Rachen. Wenn Sie Luft holen, wird die Atemluft durch die Nase über den Rachenraum bis zur Lunge transportiert. Im Schlaf entspannen sich Ihre Muskeln. Dies ist auch bei den Muskeln im Rachenraum der Fall. Durch die Muskelentspannung kann es dazu kommen, dass der Luftdurchgang erschwert wird.

Im Rachen befindet sich auch das so genannte Gaumensegel, das bei jedem Luftzug vibriert. Durch die Vibrationen des Gaumensegels und des Zäpfchens können die nervenden Schnarchgeräusche entstehen. Gründe für das Schnarchen können auch Rachenmandeln und Polypen sein. Ein zu kleiner Unterkiefer kann zu einer Verengung des Rachens führen und damit Schnarchen begünstigen.

Wie können Sie den Schnarchgeräuschen am besten vorbeugen?

Mittel gegen das Schnarchen gibt es viele. Die meisten Anti-Schnarchmittel helfen jedoch nur kurz nach der Anwendung oder sind unwirksam. Welche meist verkauften Produkte gegen Schnarchen gibt es und wie wirken sie?

  • Nasenöffner: Er wird auch als Nasenschmetterling bezeichnet. Der Nasenöffner weitet die Nasenlöcher und erleichtert damit die Nasenatmung. Allerdings kann es bei der Anwendung zu einer Reizung der Nasenschleimhaut kommen. Zudem kann der Nasenschmetterling aus der Nase fallen.
  • Nasenpflaster: Vielleicht haben Sie schon einmal Sportler gesehen, die ein Nasenpflaster aufgeklebt hatten und sich gefragt, wofür dies gut sein soll? Durch die Anwendung der Nasenpflaster werden die Nasenflügel leicht nach oben gezogen. Die Nasenatemwege öffnen sich dadurch und die Luft- und damit auch die Sauerstoffzufuhr verbessern sich. Für Sportler mag dies hilfreich sein, dem Schnarcher hilft das Nasenpflaster jedoch kaum, da eine schlechte Nasenatmung nur in wenigen Fällen (zum Beispiel bei Erkältungskrankheiten) der Grund für das Schnarchen ist.
  • Nasensprays und Rachensprays: Sie haben die Funktion, dem Austrocknen der Nasen- oder Rachenschleimhaut entgegen zu wirken. Allerdings helfen Sie nur kurze Zeit nach der Anwendung gegen die quälenden Schnarchgeräusche. Zudem sollten die Sprays nicht längere Zeit angewendet werden.
  • Schlafrucksack: Er soll verhindern, dass sich der Schläfer in der Nacht auf den Rücken dreht und dadurch schnarcht. Die Anwendung des Schlafrucksacks ist gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden geeignet. Er kann sehr störend wirken und das entspannte Einschlafen verhindern.

Was können Sie aktiv gegen das Schnarchen tun?

  • Reduzieren Sie Ihr Körpergewicht: Übergewicht begünstigt das Schnarchen, denn das Bauchfett drückt auf die Atmungsorgane. Durch eine Gewichtsabnahme können Sie wieder leichter atmen und die Schnarchgeräusche reduzieren sich.
  • Sorgen Sie für eine erhöhte Schlafposition des Kopfes: Wenn Ihr Kopf zu tief liegt, schwellen die Nasenschleimhäute an. Dadurch wird die Atmung erschwert. Bringen Sie sich deshalb in die ideale Schlafposition. Schlafen Sie seitlich oder auf dem Bauch, das kann Schnarchen verhindern.
  • Allergien gegen die Hausstaubmilbe können die Nasenatmung behindern: Verwenden Sie deshalb antiallergisches Bettzeug, das Sie problemlos in der Waschmaschine waschen können. Sorgen Sie regelmäßig für saubere Luft im Schlafzimmer.
  • Sorgen Sie für geregelte Schlafzeiten: Ein geregelter Tagesablauf und ein „Zubettgehen“ zu einer bestimmten Uhrzeit sorgen für Entspannung und Erholung in der Nacht. Sie schlafen ruhiger und wachen erholt auf. In vielen Fällen kann Schnarchen dadurch reduziert werden.
  • Trinken Sie abends nach Möglichkeit keinen Alkohol: Durch den Alkoholgenuss tritt eine Muskelentspannung ein. Allerdings dämpft Alkohol auch den Atem und lässt das Gewebe in Nase, Hals und Rachen erschlaffen. Dadurch kommt es zu Gewebeschwingungen und den nervenden Schnarchgeräuschen.

Falls Sie regelmäßig sehr stark schnarchen, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen.

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