Mobbing macht krank – so schützen Sie sich davor

Unser Berufsleben wird immer härter. Der Druck auf die Arbeitnehmer nimmt ständig zu, aber auch in Schulen und Vereinen gibt es Kämpfe, wer das Sagen hat und wer ausgegrenzt wird. Mitschüler, Mitarbeiter und Vereinskameraden werden gemobbt. So lange, bis sie dem Druck nicht mehr standhalten und Mobbing ernsthaft krank macht. Was können Sie tun, wenn Sie ein Mobbing-Opfer sind?

Welche Gründe kann es dafür geben, dass Sie gemobbt werden?

  • Sie haben Kritik an Ihrem Chef, Ihren Arbeitskollegen, Ihren Mitschülern oder an anderen Personen geübt.
  • Sie sind neu an Ihrer Arbeitsstelle und andere möchten Sie hinausekeln, um Ihren Arbeitsplatz zu bekommen.
  • Der Mobber/die Mobberin hat Angst um seinen Job.
  • Sie machen eine Ausbildung, aber Arbeitskollegen können Sie nicht leiden.
  • Sie kommen gut mit Ihrem Chef klar, das erregt den Neid der anderen.
  • Sie sind die einzige Frau in einer Firma, in der sonst nur Männer beschäftigt sind. Die Männer kommen mit einer Frau nicht zurecht und möchten Sie los sein.
  • Sie sind gut in der Schule und haben gute Noten. Das erweckt die Missgunst der anderen, die sich nun durch Mobbing an Ihnen rächen möchten.
  • Sie entsprechen nicht dem gängigen Schönheitsideal und der oder die Mobber machen Sie deshalb öffentlich lächerlich.
  • Sie haben einen Verehrer abgewiesen und der rächt sich nun durch Mobbing.

Wie können Sie tun, damit das Mobbing aufhört?

  • Lassen Sie sich nicht unterkriegen! Befreien Sie sich aus der Mobbing-Opferrolle!
  • Fragen Sie den Mobber oder die Mobberin direkt, warum er oder sie ein Problem mit Ihnen haben.
  • Suchen Sie ein klärendes Gespräch, vielleicht lässt sich das Problem dadurch aus der Welt schaffen.
  • Machen Sie Ihrem Peiniger klar, dass Sie die Vorfälle dokumentieren und ggf. an Ihren Chef, den Betriebsrat, einen Anwalt, die Polizei oder andere Stellen weiterleiten werden.
  • Wenn Sie Ihrem Chef gegenüber nachweisen können, dass Sie gemobbt werden, können Sie verlangen, dass der Mobber (oder die Mobberin) ermahnt, versetzt oder ihm/ihr im schlimmsten Fall gekündigt wird.
  • Schreitet Ihr Arbeitgeber nicht ein oder ist er selbst am Mobbing beteiligt, können Sie Schadensersatzansprüche, zum Beispiel für Arztkosten, geltend machen.
  • Hilfe finden Sie auch bei Mobbing-Beratungsstellen oder bei Psychologen.
  • Sprechen Sie mit vertrauten Personen über das Thema.
  • Wenn die Angriffe gegen Sie nicht aufhören, sollten Sie handeln. Suchen Sie sich rechtzeitig eine andere Arbeitsstelle oder wechseln Sie die Schule, bevor Sie durch das Mobbing krank werden.

Tipp: Wehren Sie sich so früh wie möglich gegen das Mobbing. Suchen Sie sich Verbündete in Ihrer Firma, Ihrer Schule oder in Ihrem Verein, denn eine Gemeinschaft macht stark. Der Mobber fühlt sich durch die Übermacht unterlegen und hört mit dem Mobbing auf.

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