Der Winter kommt bald und zieht viele Sportfans magisch in den Schnee. Doch wenn man unter chronischen Rückenschmerzen leidet, ist nicht jeder Sport gesund. Es stellt sich gerade zum Winterbeginn die Frage, ob man mit Rückenschmerzen auch Skifahren kann oder ob man dem Rücken hier schadet.
Langlauf ist ein guter Sport für den Rücken. Aber nicht jeder läuft gerne im Flachen. Viele Wintersportler zieht es eher hinauf in große Höhen, um anschließend mit den Skiern ins Tal hinabzufahren. Einige passionierte Skifahrer trauen sich das nicht mehr, wenn sie unter chronischen Rückenschmerzen leiden. Daher stellt sich die Frage, wie gesund Skifahren für den Rücken ist.
Ursachen beachten
Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Ein entscheidender Punkt ist, was der Grund für die Rückenschmerzen ist. Liegt ein Bandscheibenvorfall vor? Sind Verspannungen oder eine geschwächte Rückenmuskulatur schuld? Ein anderer wichtiger Faktor ist, wie und wo man fährt. Wedelt man locker eine blaue Piste hinunter oder möchte man in der Buckelpiste glänzen? Grundsätzlich muss Skifahren aber leider als nicht besonders rückenfreundlich eingestuft werden.
Warum Skifahren nicht guttut
Das Problem sind die vielen Stöße beim Skifahren, die die Wirbelsäule, genauer gesagt die Bandscheiben, beim Fahren abfedern muss. Je ruppiger die Piste, desto größer wird die Belastung für den Rücken. Wer ohnehin bereits Probleme mit den Bandscheiben hat, wird beim Skifahren mit Sicherheit keine große Freude haben. Dass eine Buckelpiste den Rücken enorm belastet, dürfte einfach nachzuvollziehen sein.
Auch eisige oder extrem harte Pisten können dem Rücken schaden oder zumindest die Schmerzen verstärken. Problematisch ist es außerdem, wenn man aufgrund von Eis oder schlechter Sicht aus dem Fahrrhythmus und dem Gleichgewicht kommt und den Körper wieder stabilisieren muss. Hier wird die Rückenmuskulatur zusätzlich belastet. Bei einer schwachen Rumpfmuskulatur erhöht sich zusätzlich die Sturzgefahr, da der Körper in Extremsituationen möglicherweise nicht mehr ausreichend stabilisiert werden kann.
Tipps fürs Skifahren
Wer trotz Rückenschmerzen aufs Skifahren nicht verzichten will, sollte sich schon im Vorfeld gezielt vorbereiten. Eine spezielle Skigymnastik ist nicht notwendig, besser sind allgemeine Übungen, die die Rumpfmuskulatur kräftigen. Mehr Stabilität im Körper bringt auf der Piste mehr Sicherheit und weniger Schmerzen mit sich. Auf der Piste ist es entscheidend, dass der Fahrstil dem Können angepasst wird. Im Zweifelsfall ist es besser, etwas langsamer und kontrollierter zu fahren und nicht in extrem schwierigem Gelände an seine Grenzen zu gehen. Der Rücken wird es einem danken.
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