Auf dem Festgeldkonto gibt es kaum mehr als 1 %, Lebensversicherungen bringen auch nicht viel mehr und derzeit ist keine Besserung in Sicht. Um die Konjunktur anzukurbeln, ist das Zinsniveau seit Jahren niedrig, was Sparen äußerst unattraktiv macht. Dennoch muss gerade im Rahmen der privaten Altersvorsorge Geld zur Seite gelegt werden, dass sich im Optimalfall vermehren sollte.
Eine Möglichkeit, die von vielen Anlegern als eine gute Form der Kapitalanlage empfunden wird, sind Fonds. Dabei zahlen viele Anleger in einen großen Topf ein – egal ob kleine oder große Summen. Fondsgesellschaften und Fondsmanager verwalten dann dieses Geld und legen es breitgefächert am Markt an. Der Vorteil für Anleger besteht dabei darin, dass es schon mit kleinen Beträgen möglich ist, eine große Diversifikation zu haben.
Alternative Kapitalanlagen zu Investmentfonds
Investmentfonds sind dabei nicht selten mit Risiken behaftet, schließlich können unvorhergesehene Ereignisse sich auf die Aktienkurse niederschlagen. Immobilienfonds werden als sicherer gehandelt, da Immobilien als eine sichere Geldanlage gelten. Die Renditen sind aber bei Immobilienfonds niedriger als bei Investmentfonds.
Eine andere Alternative, die es seit rund zehn Jahren auf dem Markt gibt, sind Indexfonds. Diese Indexfonds bieten gute Chancen auf eine satte Rendite und haben zusätzlich wenige Risiken. Indexfonds bilden nämlich einen Index ab und verhalten sich genauso wie dieser Index. Rund 300 Mrd. Euro sind in Deutschland derzeit in Indexfonds investiert – Tendenz steigend.
Der DAX ist seit 2009 kontinuierlich gestiegen
Bildet also ein Fonds den deutschen DAX ab, so steigt der Wert des Indexfonds mit dem DAX. Seit 2009 hat sich der Wert des DAX mehr als verdoppelt, sodass sich Anleger, die bereits seitdem in Indexfonds investiert haben heute freuen können.
Da sich ein Indexfonds genau wie der abgebildete Index verhält, gibt es auch keine Fehler der Manager bei der Aktienauswahl. Das Risiko für Verluste kann auf diese Weise minimiert werden. Da bei einem Indexfonds auch nichts gemanagt wird, wird auch keine Gebühr für einen Manager fällig.
Aufgrund niedrigerer Verwaltungsgebühren verdienen auch die Banken weniger mit Indexfonds
Banken sind Indexfonds häufig ein Dorn im Auge, weshalb sie mit diesen Produkten selten werben. Sie verdienen mit Indexfonds nämlich deutlich weniger als mit klassischen Anlageprodukten. Für den Anleger sind die Kosten bei einem Indexfonds deutlich geringer als bei einem Aktienfonds. Liegen die Verwaltungskosten für einen Aktienfonds bei rund 1,5 % der eingezahlten Summe im Jahr, so sind es bei Indexfonds nur etwa 0,1 bis 0,5 % des Betrags.
Mit einem Indexfonds müssen Sie keine hohen Vermittlungsgebühren an Fondsmanager oder Banken abgeben, das Geld wandert fast unmittelbar in Ihre Tasche. Wichtig bei der Investition in einen Indexfonds ist allerdings, dass Sie das Geld über einen längeren Zeitraum anlegen als nur über ein paar Monate oder Jahre. 10 Jahre oder länger sollte das Geld im Fonds ruhen, nur dann kann es sich wirklich vermehren und das Risiko sinkt.
Der World Index ist relativ schwankungsfrei
Für Neulinge bei der Kapitalanlage Indexfonds ist es wichtig, sich zunächst den richtigen Index auszusuchen. Häufig wird der MSCI World Index empfohlen, der die Wertentwicklung von 1.600 Aktiengesellschaften weltweit abbildet. Da sich die Stärken und Schwächen dort ausgleichen unterliegt der Index weniger Schwankungen. Mit einem langen Atem kann hier langfristig eine gute Rendite erzielt werden.
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