3 grundlegende Informationen zum S&P 500-Aktienindex

Der S&P-500, der Standard & Poor´s-500, ist ein Aktienindex, in dem die 500 größten an der Börse notierten US-amerikanischen Unternehmen zusammengefasst sind. Auch wenn der Dow-Jones-Index im Zusammenhang mit Börsenindizes häufiger genannt wird, ist der S&P-500 vor allem bei Investment-Profis einer der am meisten beachteten Aktienindizes der Welt.

In einem Aktienindex sind mehrere Aktien zusammengefasst, und gibt einen Überblick darüber, wie sich die Kurse der im Index zusammengefassten Aktien insgesamt entwickeln. Es wird also abgebildet, wie sich die im Index vertretenen Aktien im Mittel entwickelt haben und nicht danach, wie einzelne Kurse gestiegen oder gefallen sind. Bekannte Aktienindizes sind u. a. der DAX, der Dow-Jones, der EURO STOXX 50, der NIKKEI oder eben auch der S&P-500.

Die Gewichtung der Aktien in einem Index kann z. B. nach Marktkapitalisierung (wie viel ist ein Unternehmen wert, wenn man die Anzahl der Aktien mit dem Kurs multipliziert) erfolgen oder aber nach Gleichgewichtung (alle Aktien fließen mit dem gleichen Prozentanteil in den Index ein). Aktienindizes werden häufig als Vergleichsmaßstab hinzugezogen. Beispielsweise wird danach gesehen, wie sich eine Einzelaktie relativ zum Gesamtmarkt entwickelt hat oder wie erfolgreich eine Fondsgesellschaft, die z. B. nur in deutsche Aktien investiert, relativ zum DAX gewirtschaftet hat.

Mehrere Varianten des S&P-500

Der klassische S&P-500 ist nach Marktkapitalisierung gewichtet und er ist ein reiner Kursindex, bei dem nur die Entwicklung der einzelnen Aktienkurse berücksichtigt werden, nicht jedoch die Dividendenzahlungen. Werden die Dividendenzahlungen im Kursverlauf berücksichtigt, spricht man von einem Performance-Index, wie es z. B. beim DAX der Fall ist. Allerdings gibt es mit dem Total Return Indes des S&P-500 auch einen Performance-Index, in den die Dividenden doch einfließen. In den Medien wird aber fast immer der klassische Kursindex ohne Dividenden besprochen.

Berechnung und Zusammensetzung des S&P-500

Als Basis zur Berechnung des S&P-500 dienen ausgewählte Kurse von Unternehmen, die an der New York Stock Exchange (NYSE) und der NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quotations, der größten elektronischen Börse der USA) gehandelt werden. Im Index sind 400 Industrieunternehmen, je 40 Firmen aus der Versorgungs- und Finanzbrache sowie 20 Transport- und Logistikbetriebe vertreten.

Der S&P-500 spiegelt somit die Wertentwicklung der wichtigsten Unternehmen der USA wieder. Im Gegensatz zum DOW-JONES ist der S&P-500 also breiter aufgestellt und repräsentiert mit rund 75 % einen weitaus größeren Teil der Börsenkapitalisierung der Firmen in den USA. Welche Unternehmen in den Index aufgenommen werden, entscheidet die Rating-Agentur Standard & Poor´s, die den Index gegründet haben.

Neben bekannten Unternehmen wie z. B. 3M, Amazon, Boeing, Coca-Cola oder McDonalds finden sich viele Firmen, die in Deutschland häufig unbekannt sind, etwa Cummins, Lennars oder Zoetis. Welche Aktien im S&P-500 vertreten sind, kann z. B. bei boerse.de eingesehen werden.

S&P-500 entwickelt sich besser als DAX

Im Vergleich zum DAX, der im Jahr 1987 aufgelegt worden ist, hat sich der S&5-500 im gleichen Zeitraum deutlich besser entwickelt. Der DAX hat im Mittel etwa 8,5 % pro Jahr zugelegt, der S&P-500 um gut 9,7 %. Allerdings basiert diese Berechnung auf dem S&P-500 Total Return, dem Performance-Ableger des S&P-500, damit die Entwicklung von DAX und S&P-500 wirklich vergleichbar ist.

Für Anleger kann es sich daher lohnen, sich z. B. ein Index-Zertifikat oder einen ETF vom S&P-500 ins Depot zu legen.