B-Aktien als Alternative zu den chinesischen A-Aktien
Da viele Investoren die chinesische Währung Renminbi (Yuan) nicht einschätzen können, werden Alternativen zu den A-Aktien gesucht, die in den geläufigeren und liquidieren Währungen notieren. Ein Beispiel dafür sind die B-Aktien, die in Hongkong- oder US-Dollar notieren. Diese Aktiengattung wird, wie auch die A-Aktien, an den Börsen in Shenzen oder Shanghai gehandelt. Ein Index, der wichtige B-Aktien vereint, ist der Shanghai B-Share Index.
Der Unterschied von chinesischen A- und B-Aktien
Während die A-Aktien zunächst nur chinesischen Investoren offen standen, waren die B-Aktien zunächst nur ausländischen Investoren vorbehalten. Seit dem 19. Februar 2001 können aber auch chinesische Anleger in diese Aktien investieren. Während B-Aktien zwar in den liquideren Währungen Hongkong- oder US-Dollar notieren, ist die Aktiengattung jedoch recht illiquide und daher nur von untergeordneter Bedeutung. Anleger sollten daher vorsichtig sein.
Die Zusammensetzung des Shanghai B-Share Index
Der Shanghai B-Share Index begann 1992 mit einem Indexstand von 100 Punkten den Handel. Mittlerweile notiert der Index bei über 300 Punkten. Im Gegensatz zum FTSE Xinhua A50 (Teil 1 der Themenreihe), hat der Shanghai Shanghai B-Share Index mit weniger als 2% nur eine sehr geringe Gewichtung des Finanzsektors. Größte Branche ist hier die Energieversorgung mit einem Index-Gewicht von 37%. Ihr folgen Maschinenbau mit etwa 33%, sowie Textilindustrie und Immobilien mit rund 10%.
Größter Einzelwert ist der Energieversorger Mongolia Yitai Coal, der auf eine Index-Gewichtung von 32% kommt. Das bedeutet: Fällt die B-Aktie des Unternehmens um 2% und bleiben alle anderen Werte unverändert, verliert der Shanghai B-Share Index 0,64%.