Die moderne Empfängnisverhütung macht immer weiter Fortschritte. Eine innovative Art der Verhütungsmethoden sind die Hormonpflaster. Sie haben gegenüber der Pille Vorteile. Doch wie wendet man Hormonpflaster richtig an? Welche Nebenwirkungen können Pflaster mit Hormonen haben? Und für wen sind sie eher nicht geeignet?
Hormonpflaster sind eine sichere Verhütungsmethode
So sicher wie die Antibaby-Pille sind auch die Pflaster mit Hormonen zur Empfängnisverhütung. Die Anwendung ist sehr einfach: Ein Hormonpflaster wird am 1. Zyklustag auf die Haut am Bauch, am Po oder auf der Außenseite eines Oberarmes aufgeklebt und bleibt dort 7 Tage lang.
Am 8. und am 15. Zyklustag wird jeweils ein neues Pflaster aufgeklebt und bleibt auf der Hautstelle wieder 7 Tage lang. Gewechselt werden die Pflaster immer am gleichen Wochentag. Ab dem 22. Zyklustag wird für sieben Tage kein neues Pflaster aufgeklebt. In dieser siebentägigen Anwendungspause kommt es zur Regelblutung. Nach der Einnahmepause von sieben Tagen beginnt man wieder neu mit dem Aufkleben eines Pflasters.
Welche Vorteile haben die Hormonpflaster?
Da die Pflaster nicht täglich sondern nur alle sieben Tage aufgeklebt werden müssen, ist es nicht notwendig, dass die Anwenderin wie bei der Antibabypille jeden Tag an die Einnahme denken muss. Auch bei Durchfallerkrankungen und Erbrechen ist durch das Pflaster eine Hormonaufnahme über die Haut dennoch gewährleistet. Die Leber wird zudem weniger belastet, weil die Hormone nicht durch den Verdauungstrakt aufgenommen werden. Die Hormonabgabe aus dem Hormonpflaster erfolgt kontinuierlich in der gleichen Dosierung.
Welche Nebenwirkungen können die Hormonpflaster haben?
Die Nebenwirkungen sind denen der Antibabypille sehr ähnlich. Es kann zu Schmierblutungen, schmerzhafter Regelblutung, Kopfschmerzen, Brustspannen und ähnlichen Beschwerden kommen.
Was die Nebenwirkungen der Hormonpflaster von der der Antibabypille jedoch wesentlich unterscheidet sind Hautirritationen, die an der Stelle auftreten können, an der das Pflaster aufgeklebt wurde. Außerdem sollten Frauen, die zu einer Thrombose neigen, die Hormonpflaster nicht anwenden. Ebenso sind Hormonpflaster nicht für Frauen geeignet, die an Brust- oder Gebärmutterkrebs erkrankt sind oder waren.
Was sollten Sie bei der Anwendung von Hormonpflastern beachten?
- Wechseln Sie die Pflaster immer am gleichen Wochentag.
- Schreiben Sie den Wochentag am besten auf die Verpackung der Pflaster.
- Um Hautirritationen zu vermeiden, sollten Sie die Pflaster immer wieder an einer anderen Körperstelle an den Außenseiten der Oberarme, dem Po oder dem Bauch aufkleben.
- Kleben Sie die Pflaster keinesfalls auf Ihre Brust oder auf die Innenseite Ihrer Arme und Beine.
- Kontrollieren Sie täglich, ob das Pflaster auf der Haut auch richtig klebt.
Die Hormonpflaster sind eine gute Alternative zur Antibabypille. Sie sind so sicher wie die Pille. Das Pflaster kann unter Umständen von anderen Personen gesehen werden. Wenden Sie es deshalb am besten an einer unauffälligen Körperstelle an, die Sie jedoch gut einsehen, damit Sie rechtzeitig erkennen können, ob sich das Pflaster löst.
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