Endlich Transparenz bei der Herkunft von Olivenöl
Zum 1. Juli 2009 verschärft die EU die Kennzeichnungsvorschriften für natives Olivenöl, das in den Mitgliedsländern angeboten wird. Bisher konnten die Produzenten oder Abfüller von Olivenöl angeben, woher das Öl stammte – mussten es aber nicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2009 wird dies nun (endlich!) Pflicht. Da darf man der EU-Bürokratie auch einmal Beifall zollen.
Das gilt künftig bei nativem Olivenöl
Für die beiden qualitativ höchsten Güteklassen „natives Olivenöl extra“ und „natives Olivenöl“ muss dann auf dem Etikett ein Hinweis auf dessen Ursprung stehen.
- Bei Olivenöl, das nur aus einem einzigen Land stammt, muss dieses Land als Ursprung auf dem Etikett angegeben werden.
- Stammt das Olivenöl aus zwei oder mehr Ländern der EU, muss die Angabe „Verschnitt von Olivenölen aus der Gemeinschaft“ aufgeführt sein.
- Stammt das Olivenöl aus zwei oder mehr Ländern, von denen keines Mitglied der EU ist, lautet die Ursprungsbezeichnung „Verschnitt von Olivenölen aus Drittländern“.
- Stammt das Olivenöl aus zwei oder mehr Ländern, von denen mindestens ein Land Mitglied der EU ist, muss „Verschnitt von Olivenölen aus Drittländern und der Gemeinschaft“ auf dem Etikett stehen.
Neue Angaben auf dem Etikett von Olivenöl
Außerdem dürfen auf den Etiketten von nativem Olivenöl extra und nativem Olivenöl noch Hinweise auf bestimmte Geschmacksrichtungen erscheinen. Die sind aber nicht der Phantasie der Olivenölproduzenten überlassen. Es sind Begriffe, die der Internationale Olivenrat IOC (International Olive Council) festgelegt und definiert hat: fruchtig, grün, reif, mild und ausgewogen. Das Olivenöl muss dann den vorgegebenen Geschmackseigenschaften entsprechen.
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