Senken Sie das „böse“ LDL-Cholesterin mit Olivenöl

Außer LDL-Cholesterin zu senken, kann Olivenöl aber noch viel mehr. Lernen Sie die gesundheitsfördernden Eigenschaften des flüssigen Goldes kennen. Bei zu hohem Cholesterin, Diabetes aber auch zur Schmerzlinderung und zur Verlangsamung der Zellalterung. Olivenöl ist wundervoll, vor allem wenn es andere Fette vom Speiseplan verdrängt.

Über den Ölbaum

Wer kennt sie nicht, die knorrigen alten Bäume des mediterranen Kulturraumes. In den Sommerferien gibt es für viele von uns wieder die Gelegenheit, diese manchmal tausendjährigen Wesen kennenzulernen. Früher Friedenssymbol und immer die Basis für die Olivenölproduktion.

Olivenbäume sind immergrün und werden seit über 2500 Jahren kultiviert. Es gibt über 200 regionale Sorten. Hauptproduzent ist Spanien. Die Oliven enthalten zwischen 8 und 30% Fette. Sie werden zu über 90% zu Öl verarbeitet, der Rest kommt nach Einlegen in Wasser mit verschiedenen Kräutern oder Öl zum Frischverzehr. Roh sind Oliven wegen der Bitterstoffe nicht zu genießen.

Über das Olivenöl

Zunächst ist es wichtig die verschiedenen Güteklassen zu unterscheiden. Bereits die Römer hatten Klassifikationen. Für unsere Gesundheitszwecke verwenden wir nur die beste Qualität, nämlich natives Olivenöl der Klasse extra, gerne aus biologischem Anbau. Dieses Öl wurde nämlich ausschließlich durch mechanische Pressung gewonnen und nicht erhitzt. Im Jahre 2010 hat die Stiftung Warentest etliche Olivenöle getestet.

Olivenöl enthält durchschnittlich 72% die einfach ungesättigte Ölsäure außerdem 7,9% Linolsäure 11% Palmitinsäure 2,2% Stearinsäure und 5% Palmitoleinsäure. Olivenöl der ersten Güteklasse enthält weniger als 0,8% Säure und schmeckt fruchtig. Ist es mehr grün überwiegt der Chlorophyllanteil, bei gelber Färbung die Karotine. Olivenöl enthält außerdem Oleocanthal, einen schmerzlindernden Inhaltsstoff.

Medizinische Wirkung von Olivenöl

Andere Öle mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Distelöl oder Lebertran senken den Gesamtcholesterinspiegel. Die einfach ungesättigte Ölsäure senkt dagegen nur das LDL-Cholesterin. Der Quotient zwischen LDL und HDL wird dadurch verbessert.

Man muss nämlich wissen, dass nur das schwerfällige LDL-Cholesterin für die Gefäßschäden und die Herzbelastung verantwortlich ist. Das HDL-Cholesterin ist aktiv und löst solche Ablagerungen sogar wieder auf. Daher die allgemeine Unterscheidung in „gutes“ HDL- und „böses“ LDL-Cholesterin.

Weitere Wirkungen von Olivenöl

Bei Diabetes vor allem Typ 2

(Altersdiabetes)

Das Blutzuckerprofil wird günstig beeinflusst. Blutzuckerspitzen werden abgemildert. Der glykämische Index beleibt unbeeinflusst. Kohlehydrate zusätzlich reduzieren ist empfehlenswert.
Schmerzlinderung Das schon erwähnte Oleocanthal ist durchaus mit Ibuprofen zu vergleichen.  Mit etwa 50g Olivenöl erzielen Sie bereits eine gesunde Schmerzlinderung.
Prävention gegen Krebs Immer ein großes Wort!

Dennoch scheinen viele der enthaltenen Antioxidantien die Zellmembranen widerstandsfähiger zu machen und die Zellen insgesamt zu stabilisieren.

Verdauung Olivenöl ist besonders leicht verdaulich. Es ähnelt in der Zusammensetzung dem Unterhautfettgewebe und ist daher auch bei Leberproblemen gut geeignet
Happy Aging

Verhinderung der Zellalterung

Antioxidantien wie Karotine und das reichlich vorhandene Vitamin E halten uns jung

Also essen Sie öfter mal Olivenöl. Zum Beispiel einen Löffel zum Frühstück im Wechsel mit Lebertran. Immer im Salat. Gerne auch mal auf Weißbrot (ja Butter schmeckt auch gut und ist auch nicht verboten). Man kann Olivenöl auch zum Braten verwenden, dann macht man aber natürlich einige Inhaltsstoffe kaputt.

Sinnvoll ist es, Olivenöl nach dem Kochen über das Gemüse zu gießen. Das ist alles sehr gesund und schmeckt lecker, auch wenn sich der deutsche Gaumen vielleicht etwas daran gewöhnen muss. Mein letzter Tipp: ein Schnapsglas Olivenöl vor einer Feier getrunken, lässt Sie langsamer betrunken werden. Auto bitte trotzdem stehen lassen, das ist nämlich gefährlicher als ein hoher Cholesterinspiegel.

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