Viele Neuerungen in Vista lassen sich bereits in der minimalen Ausstattungsvariante nutzen – aber eben nicht alle. Wie schon bei Windows XP sind es vor allem die grafischen Spielereien, die älteren PCs zu schaffen machen. So ist eine der augenfälligen Neuerungen von Vista die neue Optik ("Aero-Glass"), die mit halb transparenten Fensterrahmen und schicken 3D-Effekten aufwartet.
Hardwarevoraussetzungen für grafische Neuerungen
Im Vergleich zu vorhergehenden Windows-Versionen liegen die Anforderungen an die Grafikkarte für die „Aero“-Oberfläche um ein Vielfaches höher. Grund: Für die Berechnung der Effekte nutzt Vista die 3D-Beschleunigungsfunktionen moderner AGP- und PEG-Grafikkarten – ansonsten würden die Effekte den Hauptprozessor zu stark in Anspruch nehmen.
"Aero" setzt eine Grafikkarte voraus, die DirectX9-Funktionen bietet und die Pixel-Shader-2.0-Spezifikation erfüllt. Des Weiteren muss die Karte über mindestens 64 MByte Grafikspeicher verfügen. Das reicht dann für Desktop-Auflösungen in "Aero-Glass"-Optik mit bis zu 1024×768 Bildpunkten aus.
Für höhere Bildschirmauflösungen, wie sie moderne TFT-Flachbildschirme erfordern, sind es schon 128 MByte Grafikspeicher, für kommende HD-Displays mit 1920×1080 Bildpunkten gar 256 MByte.
Dabei ist nicht zu vergessen, dass der benötigte Grafikspeicher pro Display zu berechnen ist. Wer also parallel zwei oder mehr Bildschirme nutzt, benötigt die vielfache Menge. Für Onboard-Grafikchips, die Teile des Hauptspeichers mit nutzen, gelten vergleichbare Bedingungen.