Ein Blumenstrauß wird ausgepackt überreicht
Diese feststehende Regel bekommt in der letzten Zeit wieder mehr Bedeutung. Sie wurde einige Jahre vom „Foliendenken" etwas in den Hintergrund gedrängt. Folienverpackungen kommen jedoch mehr und mehr in Verruf. Das Umweltbewusstsein steigt angesichts der CO2-Diskussion. Deshalb wird verstärkt auf eine „verträgliche" Verpackung geachtet. Sie können diese begrüßenswerte Initiative unterstützen:
Wählen Sie normales Papier und wickeln Sie den Blumenstrauß vor dem Überreichen aus. Als moderne Variante bietet sich auch folgende Lösung an: Lassen Sie den Strauß in eine große Papiermanschette wickeln. Sie lässt den „Kopf frei und umhüllt nur den unteren Teil mit den Stielen. Somit erfüllt sie die Anforderung: Ein Blumenbukett soll sichtbar überreicht werden. Sie muss also nicht entfernt werden, genauso wie es für Folie gilt.
Diese Möglichkeiten sind allerdings „Schönwetter-Manier": Bei Minustemperaturen eignen sie sich nicht. Empfindliche Blüten brauchen dann mehrere Lagen (Zeitungs-)Papier als Schutz.
Achtung
Eine Karte oder ein Brief gehört in den meisten Fällen trotz persönlicher Übergabe zum Blumenstrauß dazu. Bei großen Geschenkanlässen weiß sonst später niemand mehr, von welchem „Spender" welche Gabe kam. Nur bei sehr kleinen Einladungen mit wenigen Gästen ist diese Schriftzugabe kein Muss.
Vorsicht: Überholte „Blumenregeln"
Früher wurden Blumengeschenke für Männer als deplatziert betrachtet. Das gilt heute nicht mehr. Dadurch hat auch das traditionelle „Mann-zu-Frau-Überreichen" Erweiterungen bekommen. In der „klassischen" Konstellation – Paar besucht Paar – bleibt die Tradition allerdings erhalten.
Es ist dann üblich, dass der Herr der Hausfrau den Blumenstrauß überreicht. Sobald Singles „im Spiel" sind, gibt den Blumenstrauß, wer auch immer wem einen spendieren möchte. Es ist kein Tabu mehr, auch von Mann zu Mann Blumen zu schenken.
Auch eine andere alte Regel ist überholt: Dass ein Blumenstrauß immer aus einer ungeraden Blütenzahl bestehen sollte.