Den Schulbus nicht zu einem rechtsfreien Raum werden lassen
Im Schulbus wird ein Streit, der auf dem Schulhof begann, mit Fäusten zu Ende geführt, wird eine schüchterne Einserschülerin als Streberin gemobbt, ein ungeschickt agierender Förderschüler verhöhnt oder werden die Kleinen von einer Clique Älterer von ihren Sitzplätzen vertrieben. Manchmal herrscht das Gesetz des Stärkeren. Es gibt ja im Gegensatz zum Pausenhof keine Aufsicht durch Erwachsene im Bus; der Busfahrer konzentriert sich auf das Fahren.
Der Elternbeirat als Ansprechpartner
Erzählt Ihr Kind von solchen Missständen im Schulbus, setzen Sie sich umgehend mit dem Elternbeirat der Schule und dem Schulleiter in Verbindung. Zwar ist der Schulbus nicht im Aufsichtsbereich der Schule. Doch die Schule kann und sollte solchen Entwicklungen durch erziehliche Maßnahmen vorbeugen: Das Verhalten am und im Bus gehört in den Regelkatalog der Schulordnung oder der Schulverfassung. Wenn hier Elternbeirat und Schule gut zusammenarbeiten, wird aggressiven und machtbewussten Schülern klar, dass sie im Schulbus keinen Freibrief dafür haben, andere zu drangsalieren oder ihnen gegenüber ihre Macht und Kraft auszuspielen, auch wenn kein Lehrer anwesend ist.
Ermutigen Sie Ihr Kind, sich bei eklatanten Regelverstößen an die Lehrer zu wenden. Die Schule kann in besonders gravierenden Fällen dem Schüler gegenüber sogar Ordnungsmaßnahmen aussprechen.
Die Gemeindeverwaltung einbeziehen
Gibt es vor allem an der Bushaltestelle Schwierigkeiten, wenden Sie sich über den Elternbeirat an die Gemeinde. Sie ist Träger des Schülertransports. Der Träger ist nur dann für die Bezahlung einer Aufsicht an der Haltestelle verpflichtet, wenn erhöhte Gefahr besteht, z. B. weil die Stelle sehr eng ist und durch eine große Zahl von Schülern die Gefahr besteht, dass ein jüngerer Schüler auf die Straße geschubst wird.
Regen Sie beim Elternbeirat an, einen Freiwilligendienst der Eltern untereinander einzusetzen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und tragen Sie sich als erstes in eine Freiwilligenliste ein.
Fazit: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, dass es sich bereits auf dem Weg zur Schule im Schulbus wohlfühlt und sich auf die Schule freuen kann.
Lesen Sie zu dem Thema auch meine Artikel:
- Unfallschutz in der Schule: Klären Sie die Verantwortlichkeiten
- Unfallschutz: So ist Ihr Kind in der Schule abgesichert
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