Elternschule – So lernen Eltern das Erziehen

Mit der Elternschule zu Erziehungskompetenz
Für Elternschulungen gibt es verschiedene Konzepte. Eines dieser Programme für die systematische Schulung der Erziehungsfähigkeit hat sich nachweislich besonders bewährt. Es heißt STEP ("Systematic Training for Effective Parenting"). Entwickelt in den USA und dort auch mit ca. 4 Millionen Eltern durchgeführt, ist es mittlerweile auch in Deutschland anerkannt.
Überzeugen Sie den Elternbeirat von den Zielen des STEP-Konzepts
Das Ziel des Trainings ist die Schulung der Erziehungskompetenzen der Eltern. Sie sollen lernen, ihre Kinder zu selbstbewussten und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu erziehen. Vor allem Eltern mit geringem Bildungsniveau sind aus eigener Kindheitserfahrung oftmals gewohnt, mit autoritären Methoden zu erziehen.
An erster Stelle des STEP-Trainings steht deshalb, die Einstellung der Eltern zu verändern. Eltern lernen,
  • Grenzen zu setzen bei altersgemäßer Entscheidungsfreiheit,
  • konsequent und damit zuverlässig zu sein,
  • ihre Kinder mit Respekt zu behandeln und ihnen damit beizubringen, die Erwachsenen ebenfalls zu respektieren.

Beschreiben Sie den Ablauf der Elternschule
Je konkreter Sie über die Materialien und den Ablauf informieren, umso leichter können Sie den Elternbeirat von der Wirkung des STEP-Programms überzeugen: Ein Handbuch und ein Video-Film sind die Basis des Trainings. Der systematisch strukturierte Aufbau, die einfache Sprache und das Erarbeiten von Elternreaktionen anhand von Filmbeispielen ermöglichen einen hohen Lerneffekt für die Trainingsteilnehmer.
Das STEP-Training wird als 10-wöchiges Kurssystem angeboten. Pro Woche findet ein 2-stündiges Treffen statt. Besonderer Wert wird auf den persönlichen Kontakt und den Austausch der Eltern untereinander gelegt. Ein nach "STEP-Grundsätzen" ausgebildeter Trainer begleitet sie dabei. Diese Elternschule gibt es für die Erziehung im Vorschul-, Grundschul- und Hauptschulalter. Wählen Sie die Altersgruppe aus, die für Ihre Schule zutrifft.

Partner zur Durchführung finden

STEP-Elterntrainings werden vor allem von Erziehungsberatungsstellen, Jugendämtern oder von psychologischen Praxen angeboten. Die Jugendämter beauftragen oftmals die Volkshochschule mit der Durchführung. Geben Sie diese wichtige Information an Ihren Elternbeirat weiter. Er kann dann Kontakt mit den regionalen Institutionen aufnehmen und einen Träger finden. Mit ihm zusammen organisiert er das Elterntraining.

Für die Finanzierung sorgen

Von den Teilnehmern wird ein Eigenbeitrag verlangt. Die Höhe richtet sich nach den Finanzierungsbedingungen der durchführenden Institution. Doch die Gebühren sind für einkommensschwache Eltern oftmals ein Hinderungsgrund, an einer Elternschule teilzunehmen. Dabei sind gerade sie die Zielgruppe, die Sie besonders ansprechen wollen. Damit die Teilnahme nicht am Geld scheitert, holen Sie vor allem das Jugendamt und Sponsoren ins Boot. Auch Ihr Förderverein springt in solchen Fällen ein.

Die Eltern zur Teilnahme aktivieren

Die Organisation übernimmt in der Regel Ihr Elternbeirat. Ihr Anteil als Schulleiter ist vor allem, die Eltern Ihrer Schüler zur Teilnahme zu aktivieren. Unterstützen Sie eine Auftaktveranstaltung, auf der der Elternbeirat das Training vorstellt. Bitten Sie Ihre Lehrer darüber hinaus, auch aktiv einzelnen Eltern das Training ans Herz zu legen, für die sie es als besonders wichtig einschätzen. In einem persönlichen Beratungsgespräch können sie auf den Nutzen und auf das Finanzierungsangebot hinweisen.

Die Nachhaltigkeit sichern

Sie können in besonderer Weise zur Nachhaltigkeit beitragen, wenn auch Lehrer Ihrer Schule am Training teilnehmen. Nehmen Lehrer in Elternsprechstunden und bei Elternabenden auf die Lerninhalte des Kurses Bezug, werden diese immer wieder aufgefrischt und angewendet. Bitten Sie einen Kollegen, sich als STEP-Beauftragter der Schule zur Verfügung zu stellen und sich um die Nachhaltigkeit zu kümmern.
Detaillierte Informationen über das STEP-Programm finden Sie unter: www.instep-online.com.