Hilfe – mein Kind wird gemobbt!

"In der Pause haben mich die Jungen schon wieder mit Sand und Zweigen beworfen und mich eine dumme Kuh genannt. Ich will nicht mehr in die Schule gehen!" Wenn Ihr Kind solch einen Satz sagt, kann es sich um einen altersgemäßen Konflikt mit den Mitschülern handeln, doch es kann auch gezieltes Mobbing sein. Lesen Sie hier, was Sie unternehmen können, wenn Ihr Kind gemobbt wird.

Weshalb Kinder mobben

Kinder und Jugendliche, die andere mobben, tun dies meist, um die eigene Popularität in der Gleichaltrigengruppe zu steigern. Sie besitzen häufig sehr gute soziale Kompetenzen, die es ihnen erlauben, die Meinung der Klassenkameraden gegen das Mobbingopfer geschickt zu manipulieren.

Es gelingt ihnen oftmals auch, die Lehrer zu täuschen und zu verhindern, dass sie ihr Vorgehen bemerken. Opfer von Mobbing werden meist Kinder, die sich schlecht wehren können und wenig Rückhalt in der Klassengemeinschaft haben.

So gehen Sie gegen Mobbing vor

Nehmen Sie Ihr Kind ernst! Es ist normal, dass Kinder miteinander in Konflikte geraten, doch wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind immer häufiger davon erzählt, dass ein Kind es besonders oft ärgert, um die anderen zum Lachen zu bringen, oder eine Clique es dauernd lächerlich macht, dann sollten Sie etwas unternehmen. Denn dann hat die Situation sich zu gezieltem Mobbing ausgewachsen und Ihr Kind braucht Ihre Hilfe.

  • Suchen Sie Unterstützung! Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit der Lehrkraft Ihres Kindes und schildern Sie den Fall. Machen Sie deutlich, warum Sie der Meinung sind, dass etwas unternommen werden sollte. Fragen Sie auch nach den Beobachtungen der Lehrkraft im Unterricht. Die Schule hat nun viele Möglichkeiten zu agieren: eine Klassenratsitzung, ein Gespräch mit dem aggressiven Schüler, ein Mediatorenprogramm oder ein Anti-Mobbingtraining durch externe Experten.
  • Schützen Sie Ihr Kind! Oftmals haben Mobbingopfer Angst, wenn die Geschichte öffentlich gemacht wird. Sie denken, dadurch wird es nur noch schlimmer. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über diesen Mechanismus und machen Sie Ihm deutlich, dass dies der einzige Weg ist, um die Situation zu verbessern. Sprechen Sie dies auch im Gespräch mit den Lehrkräften in der Schule an, damit Ihr Kind auch dort unterstützt wird und sich dieser Teufelskreis nicht verstärkt.

Fazit: Jedes Kind kann Opfer von Mobbing werden. Nehmen Sie die Sorgen Ihres Kindes ernst, wenn Sie merken, dass es in der Schule um mehr als altersgemäße Konflikte geht. Gehen Sie pro-aktiv dagegen vor, denn dies ist der einzige Weg, um die Täter zu entlarven und das Opfer zu schützen!

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