Gefährliche Marketing-Methoden: Vorsicht bei Produkten mit eingebautem guten Zweck
Auch vielleicht gut gemeinte Marketing-Methoden mit angeblich eingebautem guten Zweck nerven die Kunden. Es war eine der großen Wohltätigkeitsaktionen der letzten Jahre: Unter dem Schlagwort „Red“ taten sich unlängst Konzerne wie Armani, Apple oder American Exress zusammen, um Geld für afrikanische Aids-Opfer zu sammeln. Spezielle Produkte kamen auf den Markt, etwa ein iPod mit rotem Gehäuse. Der bekannte Popsänger Bono von der Gruppe U2 führte die Kampagne an.
Ergebnis: Der Werbefeldzug kostete 100 Mio. Dollar – und brachte nur 18 Mio. Dollar an Spenden ein.
Und das ist kein Einzelfall: Produkte mit eingebautem Wohltätigkeitsfaktor verlieren in der Gunst der Konsumenten. Nur noch 14 Prozent aller Amerikaner sind bereit, mehr für ein Produkt zu bezahlen, das einen guten Zweck unterstützt. Vor drei Jahren lag der Wert noch bei 28 Prozent (Studie: Cone, Boston). US-Marketer sprechen bereits von „Cause Fatique“ – Konsumenten sind des (guten) Zwecks müde.