Weil man einer Agentur trotz repräsentativer Gebäude und eines eleganten Fuhrparks, eloquenter Geschäftsführer und hübscher Praktikantinnen nicht ansieht, ob sie tatsächlich gute Arbeit leistet, hat sich in der Branche die Wettbewerbspräsentation – der so genannte Pitch – als Auswahlkriterium bewährt. Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) hat 10 Punkte entwickelt, die sicherstellen, dass ein solcher Pitch Ihnen die Agenturauswahl erleichtert.
Das müssen Sie bei der Agenturauswahl beachten
- Prüfen Sie, ob eine Wettbewerbspräsentation das beste Auswahlinstrument ist. Oft sind andere Methoden effizienter, beispielsweise die Erprobung über Projekte.
- Zweistufiges Auswahlverfahren mit "Longlist" (Vorauswahl) und "Pitchlist" (Liste der eingeladenen Agenturen) erstellen.
- Klar und offen und einfach kommunizieren.
- Immer konkrete und transparente Fakten darstellen.
- Gleiche Bedingungen für alle Teilnehmer gewährleisten (u. a. Transparenz über die anderen Teilnehmer).
- Briefing immer persönlich erklären.
- Grundsätzlich Rebriefing/Schulterblick anbieten.
- Realistische Rahmenbedingungen (4 bis 8 Wochen Zeit für strategisch-kreative Präsentation, 2 Stunden Zeit pro Agentur für die Präsentation).
- Vertraulichkeit schriftlich vereinbaren.
- Partnerschaftliches Verhalten bereits im Briefing zeigen.
Vorsicht: Bei Wettbewerbspräsentationen punkten die, die am besten präsentieren können. Das müssen nicht die sein, die auch nachher die beste Arbeit leisten. Messen Sie also dem Faktor Präsentationstechnik nicht allzu viel Bedeutung bei. Prüfen Sie aufmerksam die vorgelegten Arbeiten und die Argumente der Agentur dazu.
Effektiv ist es, wenn Sie die vorgelegten Agenturarbeiten und schriftlichen Konzepte einer Kontrollgruppe vorlegen – also Kollegen, die nicht bei der Präsentation dabei waren.