CMD: Rückenschmerzen durch schiefe Zähne

Verspannungen, schwache Rumpfmuskeln, langes Sitzen oder Fehlhaltungen - Rückenschmerzen können viele Ursachen haben. Aber wussten Sie, dass auch die Zähne Rückenprobleme verursachen können?

Das Problem bei Rückenschmerzen ist, dass sie so viele Ursachen haben kann. Auch wenn bei den meisten eine schwache Rumpfmuskulatur maßgeblich beteiligt ist, hat man keine Garantie, dass man die Probleme durch Massagen, Kräftigungsübungen oder Entspannungsübungen in den Griff bekommen kann. Es muss aber nicht immer an den Rückenmuskeln liegen. Bei der so genannten Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion (CMD), liegt die Ursache weiter oben.

Rückenschmerzen sind typisch
Wahrscheinlich weiß kaum jemand, dass Rückenschmerzen auch durch die Zähne entstehen können. Aber schon kleine Veränderungen im Mundraum, beispielsweise durch den Verlust eines Zahns oder Schiefstellungen, können verschiedene Körperregionen beeinflussen. Dies wird eben als Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion (CMD) bezeichnet. Typische Folgen sind Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen.

8 Millionen mit CMD
CMD ist dabei weit häufiger verbreitet als man annehmen möchte. Alleine in Deutschland sind rund 8 Millionen Bürger, also knapp 10 Prozent der gesamten Bevölkerung, betroffen. Frauen leiden dabei häufiger unter der CMD als Männer.

Warum die Zähne dem Rücken schaden
Geht man den Ursachen auf den Grund, warum schiefe Zähne Rückenschmerzen verursachen können, muss man berücksichtigen, dass die Kaumuskulatur über den Schädel mit der Rückenmuskulatur verbunden ist. „Bei einem gesunden Gebiss werden Zähne normalerweise beim Kauen senkrecht belastet. Dies führt zu einer gleichmäßiges Belastung des Kiefers“, erklärt Dr. Jochen Schmidt, Zahnarzt und Inhaber der Zahnklinik Carree Dental in Köln-Brück. Fehlt nun ein Zahn oder sitzt einer schief, wird die Belastung ungleichmäßig.

Die Muskeln im Unterkiefer versuchen, diese Fehlbelastung auszugleichen. Dadurch wird der Oberkiefer stärker belastet. Erste Auswirkungen sind geschädigte Zahnhälse, Zahnlockerung oder Zähneknirschen. Sobald das Gebiss diese Überlastungen nicht mehr ausgleichen kann, spricht man von der CMD. Dies kann sich dann durch Schmerzen im Nacken oder den Schultern äußern.

Die CMD richtig zu diagnostizieren ist schwierig. Denn im Normalfall geht man wegen Nacken- oder Rückenschmerzen nicht zum Zahnarzt. Wenn die Rückenprobleme aber trotz Entspannung, Kräftigung und Massagen nicht verschwinden, kann man bei seinem Zahnarzt nachfragen, ob man möglicherweise unter der CMD leidet. Dieser kann beispielsweise mit einer entsprechend individuellen Schiene Fehlstellungen im Mund beheben und so auch die Rückenschmerzen lindern.

Nähere Informationen zur Zahnklinik Carree Dental unter www.carree-dental.de