Netzwerkdiagnose mit „ping“ und „pathping“ bei Verbindungsproblemen

Über das Internet können Sie blitzschnell kommunizieren und Informationen austauschen. Doch meldet Ihr Browser, dass die gewünschte Internet-Adresse nicht erreichbar ist, stockt der Datenfluss. Ob die Ursache in einem ausgefallenen Rechner liegt und dieser ganz einfach nicht auf Ihre Anfrage antwortet, können Sie mit den Netzwerk-Befehlen ping und pathping feststellen. Lesen Sie hier, wie es geht.

Befehl "ping" prüft die Erreichbarkeit anderer Rechner im Netzwerk

Auch im Internet kommt es hin und wieder vor, dass Homepages nicht erreichbar sind. Ursache können Fehler im Netzwerk, Rechnerausfälle oder auch Wartungsarbeiten sein.

Gleiches gilt für das Unternehmensnetzwerk: Eine jederzeitige Verfügbarkeit aller Ressourcen und Rechner ist meistens nicht möglich, da Wartungs- und Update-Intervalle eingehalten werden müssen oder schlicht Hardware-Bauteile zu wechseln sind. Die entsprechenden Rechner mitsamt ihren gespeicherten Informationen sind dann für eine bestimmte Zeit nicht erreichbar.

Im Regelfall sind Sie von diesen Dingen betroffen, wenn Sie vor Ihrem Rechner sitzen, die gewünschte Homepage sich nicht öffnet und der Browser meldet, dass ein Fehler aufgetreten sei. Sofern Sie alle anderen Internetseiten problemlos öffnen können, liegt die Vermutung nahe, dass ein bestimmter Rechner im Internet ausgefallen ist und so der Zugang zur angewählten Homepage verwehrt bleibt.

Mit dem Netzwerk-Befehl ping können Sie dies schnell prüfen: Der Befehl sendet ein kurzes Datentelegramm an die fremde Adresse und wartet auf Antwort. Dies können Sie in einem kleinen Fenster nachverfolgen.

So geht’s:

  1. Klicken Sie unter Windows 7 auf Start.
  2. Geben Sie ins Suchfeld cmd ein. Klicken Sie anschließend auf die angezeigte Datei cmd.exe.
  3. Ein kleines Fenster öffnet sich. Geben Sie dort den Befehl ping ein, gefolgt von einem Leerzeichen und der Internet- (oder IP-)Adresse des zu prüfenden Rechners. Beispiel: ping www.foerderverein-knoops-park.de. Drücken Sie die Eingabetaste, und die Prüfung beginnt.
  4. Nach Abschluss des Vorgangs sehen Sie im Fenster die Information über die vom "angepingten" Rechner zurückgekommenen Antworten: Sie sehen die Adresse des fremden Rechners in Form eines Zahlencodes, der so genannten "IP-Adresse" (hier: 82.165.48.67) sowie die Anzahl der gesendeten Bytes (hier: 32). Zusätzlich wird die benötigte Zeit in Millisekunden angegeben.

Im hier gezeigten Fall ist alles in Ordnung, denn die ping-Statistik zeigt, dass der in Deutschland stehende "angepingte" Rechner viermal geantwortet hat. Andernfalls würde Ihnen ein Hinweis auf Zeitüberschreitung oder eine andere Fehlermeldung angezeigt werden, aus der Sie schließen können, dass der Rechner nicht geantwortet hat. Zeitüberschreitung kann allerdings auch bei räumlich weit entfernten bzw. ausländischen Rechnern vorkommen, da dann die Wartezeit auf eine Antwort zu lang wird.

Der ping-Befehl prüft, ob fremde Rechner bzw. Internet-Adressen erreichbar sind.

Befehl "pathping" gibt zusätzliche Informationen über die Zwischenstationen aus

Manchmal reicht der einfache ping-Befehl nicht aus: Informationsabrufe oder auch das Hochladen von Daten über das Internet laufen im Regelfall über mehrere Rechner ab, die miteinander über das Internet verbunden sind. Ähnliches gilt im Firmennetzwerk, denn auch dort können mehrere Rechner eingebunden sein, die den NutzerInnen Daten zur Verfügung stellen.

Daher ist es im Fehlerfall wichtig, festzustellen, welcher Rechner der letzte ist, der noch Anfragen bearbeitet, um denjenigen zu ermitteln, der ausgefallen ist.

Informationen über die "Zwischenstationen" im Internet oder Firmennetzwerk liefert der Netzwerkbefehl pathping: Er zeigt zusätzlich die Adressen aller in die Anfrage eingebundenen Rechner an und ermöglicht so die bessere Fehleranalyse. Wenn Sie also eine ansonsten gültige Internet-Adresse nicht erreichen können und wissen wollen, ob ein Netzwerk-Problem die Ursache ist, nutzen Sie einfach den pathping-Befehl.

So geht’s:

  1. Klicken Sie unter Windows 7 auf Start.
  2. Geben Sie ins Suchfeld cmd ein. Klicken Sie anschließend auf die angezeigte Datei cmd.exe.
  3. Ein kleines Fenster öffnet sich. Geben Sie dort den Befehl pathping ein, gefolgt von einem Leerzeichen und der Internet- (oder IP-)Adresse des zu prüfenden Rechners. Beispiel: pathping www.rkk.no. Drücken Sie die Eingabetaste, und die Prüfung beginnt.
  4. Im Unterschied zum ping-Befehl werden die Namen bzw. IP-Adressen aller Zwischenrechner angezeigt. Zusätzlich werden die von jeder Zwischenstation zurückgesendeten Datenpakete ausgewertet und zu einer kleinen Statistik zusammengefasst. Letzteres kann mehrere Minuten dauern.

Auf diese Weise erhalten Sie innerhalb kurzer Zeit einen kompletten Überblick über den Verlauf Ihrer mit pathping ausgelösten Anfrage. Sie erkennen so auf Anhieb, ob alle eingebundenen Rechner bis hin zur gewünschten Zieladresse ordnungsgemäß antworten.

Sollte ein Rechner ausgefallen sein und nicht antworten, können Sie dies in der Darstellung erkennen: Die IP-Adresse hinter „Routenverfolgung zu…..“ taucht nicht bei der letzten dargestellten Station wieder auf. Im Unternehmen können Sie so als SystemadministratorIn gezielt reagieren, den ausgefallenen Rechner analysieren und wieder in Betrieb setzen. Bei räumlich weit entfernten Rechnern oder Internet-Adressen kann eine solche Abfrage allerdings ebenfalls fehlschlagen, da der pathping-Befehl aufgrund der komplexen Wege Zeitüberschreitungen feststellt.

Der pathping-Befehl zeigt detaillierte Informationen über Zwischenstationen im Netz bzw. Internet.

Sie sehen: Mit zwei einfachen Netzwerkbefehlen können Sie im Problemfall selbst eine Diagnose starten und schnell feststellen, ob ein ausgefallener Rechner die Ursache ist.

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Viel Erfolg bei der Arbeit am PC und im Internet!