So verfassen Sie einen repräsentativen Zwischenbescheid

Wenn Sie einem Bewerber innerhalb einer Woche, nachdem Sie die Bewerbung erhalten haben, eine Einladung zum Gespräch oder eine Absage schicken können, ist ein Zwischenbescheid nicht nötig. Wie Sie selbst wissen, dauert ein Auswahlverfahren aber häufig etwas länger. Deshalb: Verschicken Sie einen Zwischenbescheid, wenn Sie die Wochenfrist nicht einhalten können, und bitten Sie in diesem Zwischenbescheid um etwas Geduld.

Zwischenbescheid: Präsentieren Sie Ihre Firma von der besten Seite
Der Zwischenbescheid ist neben der Anzeige, die Sie geschaltet haben, möglicherweise das einzige offizielle Schriftstück, das der Bewerber von Ihnen kennt. Und vermutlich handelt es sich bei dem Zwischenbescheid um den ersten offiziellen Kontakt zwischen Ihrer Firma und dem Bewerber.

Sie sollten sich daher von der besten Seite präsentieren, denn Sie möchten mit Sicherheit verhindern, dass gute Kandidaten sich wegen misslungener, altmodischer und unprofessioneller Korrespondenz in der Zwischenzeit für ein anderes Unternehmen entscheiden.

Der Zwischenbescheid sollte klarstellen,

  • dass die Bewerbung an der richtigen Stelle angekommen ist,
  • dass die Unterlagen vollständig sind,
  • dass noch keine Entscheidung getroffen wurde,
  • dass die Wartezeit weder als positives noch als negatives Signal zu bewerten ist,
  • dass eine sorgfältige Bewerberauswahl ihre Zeit erfordert und
  • wie lange der Bewerber auf eine endgültige Antwort warten muss.

Praxis-Tipp „Zwischenbescheid“
Achten Sie darauf, dass auf dem Briefbogen alle Kontaktdaten stehen, also: Ihre Telefondurchwahl, Ihre E-Mail-Adresse und Ihr vollständiger Name. Beachten Sie: Ein Zwischenbescheid ist kundenfreundlich oder besser gesagt kandidatenfreundlich. Es liegt aber auch in Ihrem Interesse, solche Bescheide zu versenden: Sie ersparen sich ständige Rückfragen!

Der Zwischenbescheid – Diese Formulierungen sollten Sie vermeiden
Altmodische Zwischenbescheide sind leicht zu entlarven. Formulieren Sie einen zwischenbescheid daher persönlich und auf den Bewerber zugeschnitten, damit er sich ernst genommen fühlt und nicht als „einer von vielen“.

So nicht: „Ich bestätige den Eingang Ihrer Bewerbung.“ – Das klingt so, als ob die Bewerbung zur Tür hereingekommen wäre.

So nicht: „Ihre Bewerbung ist bei mir eingegangen.“ – Schade: Wäre man mit ihr anständig umgegangen, dann hätte sie bestimmt überlebt!

Besser so: „Ich habe Ihre Bewerbung erhalten – danke schön.“

So nicht: „Ich bedanke mich für das mit Ihrer Bewerbung an meiner Firma gezeigte Interesse.“ – Diese  umständliche Floskel sollten Sie ersatzlos streichen. Bedanken Sie sich einfach für die Unterlagen und verweisen Sie auf den geplanten Ablauf.

Besser so: „Danke, dass Sie mir Ihre Bewerbungsunterlagen zugeschickt haben.“

So nicht: „Ich komme zu gegebener Zeit auf Sie zu.“ – Das klingt schon ein wenig bedrohlich. Außerdem ist „gegebene Zeit" sehr vage, damit kann der Bewerber nichts anfangen.

Besser so: „Bitte geben Sie mir noch etwas Zeit. Ich melde mich in spätestens drei Wochen bei Ihnen.“