Sabbattical – eine Auszeit zum Stressabbau

Dass Mitarbeiter sich eine längere Auszeit gönnen und für einige Monate oder länger unbezahlten Urlaub nehmen, ist heute keine Seltenheit mehr. Ein Sabbattical, wie es heißt, erlaubt mal etwas ganz Anderes zu machen. Einmal etwas ganz Anderes Erleben, Auslandserfahrung sammeln, sich weiterbilden, ein Yoga-Retreat oder eine Zeit im Kloster ... und alles hilft auch dem Stressabbau.

Nach Jahren mit hohen Anforderung und hoher Arbeitsbelastung gehen immer mehr Angestellte das Abenteuer ein, längere Zeit nicht zu arbeiten. Ein Jahr einfach machen, wozu man Lust hat. Manche kündigen für ein Sabbattical sogar Ihre Stelle, weil die langfristige (unbezahlte) Beurlaubung in Deutschland immer noch selten ist.

Für die persönliche Entwicklung, aber auch um sich fachlich z.B. im Ausland weiter zu bilden oder einem Burnout vorzubeugen ist die Unterbrechung der Arbeitsroutine nicht nur für den Betroffenen sondern auch für den Arbeitgeber gut.

Kein Rechtsanspruch auf Sabbattical
Arbeitgeberverbände bestätigen, dass mehr und mehr Angestellte solche Auszeiten zunehmen. Dies ist vor allem durch die Ausweitung von Arbeitszeitkonten in Unternehmen möglich. Einen Rechtsanspruch auf ein Sabbattical gibt es jedoch nicht.

In Unternehmen, in denen es bereits «Lebensarbeitszeitkonten» gibt, ist ein Sabbattical sogar noch leichter möglich. Hier spart der Arbeitnehmer über eine längere Zeit Urlaubstage an, die er für sein Sabbattical an einem Stück nimmt. Eine andere mögliche Idee, die man mit dem Chef besprechen kann, ist eine Zeit lang bei voller Arbeit weniger Geld zu bekommen, und dann während des Sabbatticals das gleiche kleinere Gehalt weiter zu beziehen. Dies ist für Angestellte in einem großen Unternehmen sicher leichter zu verhandeln als beispielsweise in einem kleinen Modegeschäft.

Sabbattical – gut für Arbeitgeber
Arbeitgeber können vom Sabbattical profitieren. Burnout Prophylaxe und Stressabbau wirken sich langfristig positiv auf die Mitarbeiterleistung aus. Es muss ja auch nicht immer ein Jahr sein. Häufig genügt auch ein Zeitraum von wenigen Monaten.